Westafrika

Westafrika: der südlich der Sahara gelegene Teil Afrikas, am Golf von Guinea, auf der Oberguineaschwelle, im Norden durch die Südgrenze der Sahara, im Osten durch eine Linie vom Tschad längs der Westflanke des Hochlandes Adamaoua bis zum Kamerungebirge am Golf von Guinea begrenzt; umfasst politisch die Republiken (ohne ihre Wüstengebiete) Mauretanien, Senegal, Gambia, Mali, Niger, Guinea, Sierra Leone, Liberia, Elfenbeinküste (Cöte d’Ivoire), Burkina, Ghana, Togo, Benin, Nigeria und Guinea- bissau. Westafrika erstreckt sich über die Randschwelle der Oberguineaschwelle zur Küste und zu den Beckenlandschaften im Norden (Niger-, Tschadbecken). Die ihren steilen, meist stark zertalten Rand der Küste zukehrende Oberguineaschwelle, aus der mehrere Flüsse (Volta, Niger, Benue unter anderem) Becken ausgeräumt haben, ist ein mäßig hohes Bergland, das durch einige schwellenartige Erhebungen wie Fouta Djalon (1538 m), Loma- (1948 m), Nimbaberge (1852 m), Atakora Gebirge (640 m) und Jos Plateau (1780 m) überragt wird. Das tropische Klima weist von Süden nach Norden alle Übergänge vom feuchtheißen Regenwald- bis zum Wüstenklima auf. Der sich längs der Küste von Guinea bis Äquatorialafrika erstreckende Regenwaldgürtel ist durch eine örtliche Anomalie nur im östlichen Ghana, Togo und Benin unterbrochen; in breitenparallelen Zonen schließen sich nach Norden laubabwerfender Wald, Feucht-, Trocken- und Dornbuschsavanne (Sahel), der Übergangssaum zur Sahara, an. Wirtschaftsgrundlage des noch weithin von ausländischen Gesellschaften beherrschten Gebietes ist die Landwirtschaft. In mehreren Ländern entwickelte sich der Bergbau zu einem wichtigen Wirtschaftszweig, Die Verarbeitungsindustrie ist allgemein noch schwach entwickelt und umfasst überwiegend Betriebe zur Verarbeitung land- und forstwirtschaftliche Produkte.