Verdampfer

Verdampfer: 1. Teil von Kühlgeräten, in denen durch Verdampfen des Kältemittels (Difluordichlormethan, Ammoniak) der Umgebung Wärme entzogen wird.

2. Apparat zum Konzentrieren oder Eindampfen von Lösungen, in denen durch Wärmezufuhr das Lösungsmittel, im Allgemeinen Wasser, als Dampf entfernt wird; hierbei sind durch Evakuieren des Dampfraumes (Vakuumverdampfer), Verwendung des Dampfes zum Vorheizen der Lösungen und Kondensation des Dampfes erheblicher Energieeinsparungen möglich. Die Wärmezufuhr erfolgt über die Außenwand des Verdampfer Gefäßes oder durch in der Flüssigkeit befindliche, von Heißdampf durchströmte Röhren (Röhrenverdampfer). Höhere Verdampfungsleistungen werden durch starkes Rühren der Lösung (Zwangsumlaufverdampfer) oder Herabrieseln lassen eines dünnen Flüssigkeitsfilms über die Heizfläche (Dünnschichtverdampfer) erzielt. Beim Mehrkörperverdampfer sind mehrere Verdampfungskörper mit stufenweise erhöhtem Vakuum hintereinandergeschaltet, wobei der jeweilige Abdampf («Brüden») zum Heizen des folgenden Verdampfungskörpers benutzt wird.

Verdunstung: allmählicher Übergang einer Flüssigkeit in den gasförmigen Zustand unterhalb des Siedepunktes, wobei Wärme (2,26 106 J pro 1 kg Wasser) verbraucht wird (Verdunstungskälte). Für den Wärmehaushalt der Erdatmosphäre ist die Verdunstung von Bedeutung, da im Wasserdampf Wärme latent gebunden ist, die dann bei Kondensation wieder frei wird. Verdunstung einer feuchten Fläche in die Atmosphäre tritt ein, wenn die Lufttemperaturen über dem Taupunkt liegen. Als Evaporation wird die ausschließlich nach physikalischen Gesetzen erfolgende Verdunstung von freien Wasserflächen, unbewachsenem Boden und von Pflanzen aufgefangenem Wasser bezeichnet.