Textilien

Textilien: ganz oder teilweise aus textilen Faserstoffen mittels textiler Produktionsverfahren hergestellte linien-, flächen- und körperförmige Erzeugnisse. Siehe auch pflegeleichte Textilien, technische Textilien.

Textilindustrie: Zweig der Leichtindustrie; umfasst Betriebe zur Herstellung von Fäden und textilen Stoffen Und zu deren Weiterverarbeitung (zum Beispiel Spinnereien, Webereien, Strickereien und Wirkereien, Textilveredlungs- und Konfektionsbetriebe).

Textilverbundstoffe, Nonwovens: (englisch; «Nichtgewebtes») textile Flächengebilde aus einem Vlies- oder Fadenstoff, der mit polbildenden Fasern, Vlies, Fäden unter anderem oder mit anderen textilen oder nichttextilen Flächengebilden verbunden ist.

Textilveredlung: chemische und mechanische Behandlung von Textilien, um ihnen einen hohen Mode- und Gebrauchswert zu geben, zum Beispiel durch Reinigen, Bleichen, Färben, Drucken, Appretieren, Imprägnieren.

Textildruck: Bedrucken von Textilien in ein- oder mehrfarbigen Musterungen, meist im Tiefdruck, auch Hoch- und Durchdruck, im Unterschied zur Färberei, der einheitlichen Färbung des Materials. Nach der Art der Musterbildung durch den Farbstoff unterscheidet man Direktdruck, bei dem der Farbstoff dem Muster entsprechend aufgetragen wird; Reservedruck mit örtlichen Schützen des Textilmaterials gegen den Farbstoff; Ätzdruck mit Zerstörung des aufgetragenen Farbstoffes durch Chemikalien. Nach der Art der Farbstoffaufbringung unterscheidet man Modeldruck mit Druckstöcken als Handdruck; Perrotine Druck mit Druckstöcken als Maschinendruck; Spritzdruck mit Aufsprühen des Farbstoffes und Mustergestaltung durch Schablonen; Filmdruck (Siebdruck, eigentlich Durchdruck) mit Gazeschablonen; Walzendruck (Rouleauxdruck) mit gravierten Walzen als Druckbildspeicher; Thermodruck (Transferdruck), wobei der Farbstoff auf Papier separat aufgebracht und durch thermische Prozess übertragen wird.

Textiler Fußbodenbelag: textiles Flächengebilde zum Belegen von Fußböden, hergestellt durch Weben, Wirken, Nähen, Nähwirken, Nadeln, Kleben, Beflocken unter anderem als Rollenware in 2 bis 5 m Breite. Siehe auch Auslegeware, Teppich,

Textiler Sekundärrohstoff: textiler Rohstoff unterschiedlicher Zusammensetzung und beziehungsweise oder Form, entstanden durch Aufbereitung von Textilabfällen, und für die Herstellung von Textilien verwendet.

Textilhilfsmittel: Sammelbezeichnung für Spezialchemikalien (zum Beispiel spezielle Färberei-, Appretur- und Druckereihilfsmittel), die die Durchführung von textilen Prozessen ermöglichen, erleichtern oder günstig beeinflussen, die Qualität oder Gebrauchstüchtigkeit der Textilien fördern, Fehler oder Schäden vermeiden.

Textkritik: Prüfung überlieferter Texte, um für wissenschaftliche historisch-kritische Werkausgaben den ursprünglichen beziehungsweise den vom Autor gewollten Text möglichst genau und richtig darstellen zu können, Aufgabe der Philologie.