Maske

Maske: 1. Nachbildung eines Kopfes oder Gesichts durch eine Hohlform; bei Naturvölkern vor allem zu religiösen beziehungsweise kultischen Zwecken; als spezifisch theatralisches Charakteristikum in vielen Theaterformen verwendet (Antike, Commedia dell’arte, asiatisches Theater), erneuert auch im modernen Theater. Bezeichnung auch für die ganze vermummte Gestalt. Die Halbmaske verhüllt nur die obere Gesichtshälfte. Die Totenmaske ist ein Gips oder Wachsabdruck vom Gesicht eines Verstorbenen.

2. Maske, Schminkmaske: Verwandlung des Gesichts eines Schauspielers im Sinne der darzustellenden Rolle, wobei durch den Maskenbildner Farbe, Puder, plastische Masse und so weiter direkt auf die Haut aufgetragen werden.

3. Fototechnik: dem jeweiligen Verwendungszweck angepasstes Vorschalt Durchsichtsbild oder -blende zur Verbesserung der Bildwiedergabe. Übl. Masken sind Silber- und Farbmasken zur Gradationsverbesserung beziehungsweise Farbkorrektur von Farbauszügen und -bildern.

4. Mikroelektronik: Hilfsmittel zur Herstellung von integrierten Schaltkreisen und Transistoren mit Hilfe des Planarprozesses. Die Maske dient zur Strukturierung der Halbleiteroberfläche im technologischen Prozess der Fotolithographie oder zur Abdeckung bestimmter Oberflächenschichten auf dem Halbleiterkristall.

Maskenbildner: Mitarbeiter bei Theater und anderen darstellenden Künsten, der für rollengerechte Gesichts- und Haargestaltung der Darsteller verantwortlich ist (Schminken, Frisieren; Herstellen und Anlegen von Perücken, Kopfputz und Masken).

Maskenformverfahren: Feingussverfahren zur Herstellung von Gießformen, meist aus kunstharzgebundenen Formstoffen, die schalenförmig den Formhohlraum bilden; ergibt maßhaltige Gussstücke guter Oberflächenqualität.

Maskenspiele, englisch und französisch Masques (englisch maesks, französisch mask): höfliche Repräsentationsspiele mit Liedern, Chören, Tänzen in reicher Dekoration, meist allegorisch-mythologischen Inhalts, besonders in England im 16. und 17. Jahrhundert beliebt; von I. Jones und B. Jonson zu theatralischen Meisterschaft geführt; bis in H. Purcells und G. F. Händels Bühnenmusiken wirkend.

Maskenverfahren, fotomechanisches Korrekturverfahren, Maskieren (französisch italienisch arabisch): Polygraphie Verfahren zur Ton- und Farbwertkorrektur bei Reproduktion ein- und mehrfarbiger Bildvorlagen. Eine Maske (Hilfsdianegativ oder Kombination davon (Kompensativ) beziehungsweise Spezialfilm) wird mit dem Farbauszug oder dem ursprünglichen Schwarzweißfilm passgerecht vereinigt; (geringe) manuelle Retusche ist aber stets nötig.