Ladung

Ladung: 1. Militärtechnik: gewöhnlich mit einem Detonator oder Zündsatz zur Auslösung der Detonation oder des Abbrandes versehene bestimmte Menge Explosivstoff.

2. Physik: additive physikalische Größe, die bei den bisher bekannten elementaren Wechselwirkungen erhalten bleibt, das heißt die Gesamtladung eines Systems ist gleich der Summe seiner Teilladungen. Man unterscheidet elektrische Ladung Q, baryonische Ladung, Baryonenzahl oder Atommassenzahl A, leptonische Ladung oder Leptonenzahl L, Hyperladung Y, Charm C. Alle diese Ladungen haben eine kleinste natürliche Einheit oder Elementarladung. Siehe auch elektrische Ladung.

3. Recht: Aufforderung zum Erscheinen vor Gericht oder einer anderen Behörde. Die Ladungsfrist ist die Zeitspanne zwischen Zustellung der Ladung und dem angesetzten Termin.

Ladungsaustausch: Austausch der elektrischen Ladung bei der Streuung von Elementarteilchen aneinander, zum Beispiel wird die Ladung des Pions n beim Prozess ji+ + n 7t° + p auf das Neutron n übertragen und dieses in ein Proton p umgewandelt; gilt entsprechend für andere Ladungen. ladungsgekoppelte Bauelemente Ladungsverschiebungsschaltung.

Ladungssymmetrie: Unabhängigkeit der starken Wechselwirkung von der elektrischen Ladung; ermöglicht die Einführung des Isospins für die Hadronen. Ladungsverschiebungsschaltung: eine Schaltungsanordnung, bei der eine an der Oberfläche eines Halbleiters transportierte und kurzzeitig gespeicherte Minoritätsträgerladung ein Maß für eine zu verarbeitende Information ist. Der Transport wird mittels Feldelektroden über dem Halbleitergebiet gesteuert. Für Ladungssymmetrie werden ladungsgekoppelte Bauelemente, CCD (Abkürzung von englischem Charge coupled device) eingesetzt. Anwendung von Ladungssymmetrie in Verzögerungsleitungen, Speichern, Schieberegistern unter anderem