Indischer Ozean

Indischer Ozean, Indik (nach Indien): zweitkleinster der 4 Ozeane der Erde, zwischen Ostafrika, Südasien, dem Malaiischen Archipel und Australien; geht im Süden in das dem Kontinent Antarktika vorgelagerte Südpolarmeer über; mit Nebenmeeren (Arabisches Meer mit persischen Golf und Rotem Meer, Golf von Bengalen und Andamanischen Meer) 74,12 Millionen km2; durchschnittlich 3900 m, im Sundagraben im Nordosten bis 7 450 m tief; unterschiedlicher Salzgehalt in den einzelnen Meeresteilen, nimmt im offenen Indischen Ozean polwärts ab, im Mittel 36 %o; salzreichstes Wasser (über 40 %o) im Roten Meer und im Arabischen Golf bei Wassertemperaturen von teilweise über 30 °C. ln den südlichsten Teilen (Indischen Südpolarmeer) kommen teilweise Treib- und Packeis vor, Eisberge der Antarktis driften im Mittel bis 58° südliche Breite. Der Indische Ozean ist durch zahlreiche untermeerische Becken gegliedert, die sich beiderseits der von der Südspitze Vorderindiens südwärts nach Antarktika verlaufenden Zentralindischen Schwelle gruppieren. Charakteristisch sind jahreszeitlich wechselnde Oberflächenströmungen; warme Meeresströmungen sind die Äquatorialströme, im Norden der Somalistrom und im Süden der Agulhasstrom, kalt ist die westaustralische Strömung. Der Indische Ozean ist arm an Inseln, der südöstliche Teil ist nahezu inselleer (nur Cocos- und Weihnachtsinseln); häufiger sind Inseln nur längs der ostafrikanischen Küste und vor der Küste Vorderindiens. Keine besonders reichen Fischgründe, nach Süden nimmt der Fischbestand in Abhängigkeit von dem sich erhöhenden Planktongehalt zu, Nutzung durch Küsten-, geringe Hochseefischerei; besonders häufig sind Bartenwale und Robben, großer Artenreichtum an Haien. Submarine Erdöl- und Erdgasförderung im Persischen Golf und indonesische Schelfbereich. Durch den stark befahrenen nördlichen Teil verlaufen die Hauptschifffahrtslinien zwischen Europa und Asien beziehungsweise Australien (Suezkanal)

Indische Schriften: Gruppe in Südasien verwendeter Schriften mit etwa 200 verschiedenen Alphabeten. Mit Ausnahme der Kharosthi (3. Jahrhundert vor Christus bis etwa 4. Jahrhundert nach Christus) lassen sie sich fast alle auf das Brahmi-Alphabet (Brahmi) zurückführen. Die meistgebrauchte der indischen Schriften ist die seit dem 8. Jahrhundert nachweisbare I Devanagari.

Indische Sprachen: in Südasien gesprochene Sprachen mit den Hauptgruppen indoarische Sprachen, dravidische Sprachen, Munda-Sprachen.