Filmtrickverfahren

Filmtrickverfahren: Verfahren zur Lösung von Filmaufgaben, die mit gewöhnlichen Aufnahmeverfahren ohne besondere technische Hilfsmittel nicht realisierbar sind. Filmtrickverfahren werden angewendet, um das Leben der Beteiligten zu schützen oder um Zeit, Geld und Material zu sparen. Unterschieden werden unter anderem Aufnahmetricks (mittels Bildaufnahmekamera) und Kopiertricks (mittels Trickmaschine). Einfache Filmtrickverfahren sind zum Beispiel Bildfrequenzänderungen, Einblendungen, pyrotechnische Tricks. Die komplizierten Kombinationstricks erfolgen mittels Bipack-Kameras (Bildaufnahmekamera), Projektionseinrichtungen und optischen Zusätzen, meist zur Vereinigung einer (Vordergrund-) Realszene mit einer vorher aufgenommenen Hintergrundszene. Bei der Rückprojektion (Rückpro) wird die Hintergrundszene auf eine lichtdurchlässige Bildwand projiziert. Auf der dem Projektor abgewandten Seite befinden sich Atelierszene und Bildaufnahmekamera. Die Filme in Projektor und Kamera werden synchron transportiert. Bei der Aufprojektion (Aufpro) befinden sich Kamera und Projektor vor der Bildwand und die Projektion erfolgt über einen Ablenkspiegel in Richtung der optischen Achse der Kamera. Andere Kombinationstrickverfahren werden durch teildurchlässige oder teilweise ausgesparte Spiegel (Spiegeltrickverfahren) oder Linsenkombinationen vor dem Objektiv oder durch halbgeteilte Vorsatzlinsen realisiert. Bei Wandermaskenverfahren werden mittels Bipack- oder Strahlungsteilungskamera 2 Filme transportiert, von denen der eine von Phasenbild zu Phasenbild unterschiedliche Bildteile abdeckt, um entsprechend Bildteile mit denen eines anderen Films zu kombinieren. Die Kopierung mehrerer Filmbänder auf einen Hauptfilm (Mehrbandmontage) erfolgt auf einer speziellen Trickmaschine, einem Gerät mit Projektions- und Aufnahmeapparat mit gemeinsamer optischer Achse und präzisen Greiferwerken.

Filmverleih: Wirtschaftsunternehmen, das durch doppelseitigen Vertrag zwischen Verleih- und Produktionsgesellschaft einerseits und vorführenden Einrichtungen andererseits Filmkopien zur geschäftlichen Auswertung zeitweise verleiht.

Filmwissenschaft, Filmologie: Wissenschaft zur Erforschung der historischen, künstlerischen, technischen und gesellschaftlich-politischen Aspekte des Films sowie der ästhetischen, ideologischen, dramaturgischen und soziologischen Kriterien.