Chemisches Element

Stoff, dessen Atome jeweils die gleiche Anzahl Protonen und somit die gleiche Kernladungszahl aufweisen. Diese Zahl legt die Einordnung in das Periodensystem fest (Ordnungszahl) und bestimmt zugleich die Anzahl der Elektronen in der Atomhülle, von welcher das chemische Verhalten abhängt. Ein chemisches Element kann durch chemische Methoden nicht weiter zerlegt und auch nicht in ein anderes chemisches Element umgewandelt werden; hierfür sind kernphysikalische Prozesse erforderlich. Bis jetzt (1985) sind 109 chemische Elemente bekannt, von denen etwa 94 in der Natur existieren, während die übrigen, oft nur in Form weniger Atome, künstlich hergestellt wurden. Bei gewöhnlichen Bedingungen sind 11 chemische Elemente gasförmig, 2 flüssig (Brom, Quecksilber) und die übrigen fest. Man unterscheidet 17 Nichtmetalle, 9 Halbmetalle (zum Teil willkürlich abgegrenzt) und 83 Metalle. 20 der chemischen Elemente weisen in ihren natürlichen Vorkommen nur ein einziges stabiles Nuklid auf und werden deshalb als Reinelemente bezeichnet (zum Beispiel Aluminium, Arsen, Gold, Jod, Natrium, Phosphor). Die übrigen natürlichen chemischen Elemente liegen als Isotopengemische von annähernd konstanter Zusammensetzung vor; sie werden Mischelemente genannt. Bei einigen der chemischen Elemente (zum Beispiel Kalium, Rubidium und Indium, in sehr geringen Anteilen auch bei Kohlenstoff und Wasserstoff) treten neben den stabilen Isotopen auch instabile auf, von anderen (zum Beispiel Uran, Thorium und Radium) kommen in der Natur nur instabile Isotope vor, weitere chemische Elemente (zum Beispiel die meisten Transurane) sind nur künstlich als instabile Nuklide zu gewinnen. Da von nahezu jedem chemischen Element künstliche, instabile Isotope hergestellt werden konnten, beträgt die Anzahl der bekannten Nuklide gegenwärtig etwa 1500. Bis heute fehlen jegliche Beweise für das Vorkommen anderer als die auf der Erde existierenden chemischen Elemente im Weltall.