Biogenese

Biogenese: Teilgebiet der biologischen Formenlehre, untersucht die Frage nach dem Ursprung des Lebens auf der Erde. Für die Fundierung der Biogenese werden Ergebnisse der vergleichenden Biochemie herangezogen.

Biogene Amine: biologisch aktive Verbindungen, die durch Decarboxylierung aus Aminosäuren entstehen (zum Beispiel Histamin aus Histidin). Biogene Amine wirken als Gewebshormone oder Neurotransmitter und sind Bestandteile von Alkaloiden. Biogene Amine entstehen postmortal im Gewebe.

Biogene Entkalkung: Ausfällung von Kalziumkarbonat aus kalzium-bicarbonathaltigem Wasser infolge Kohlensäureentzug durch Assimilation der Pflanzen.

Biogene Sedimente, Biolithe: Gesteine, die völlig aus Pflanzen- (Phytolithe, zum Beispiel Kohlen) oder Tierresten (Zoolithe, zum Beispiel Korallenkalk) bestehen.

Biogenetische Grundregel: von E. Haeckel 1866 formulierte Regel, nach der die Entwicklung eines Lebewesens (Ontogenese) eine abgekürzte und schnelle Wiederholung der Stammesgeschichte (Phylogenese) der betreffenden Art darstellt. Für die Beurteilung der Phylogenese sind nur die Palingenesen geeignet, das heißt Bildungen bei Embryonen und Jugendformen, die einem erwachsenen Ahnenzustand entsprechen (zum Beispiel Anlage des primären Kiefergelenkes bei Säugetieren). Caenogenesen sind Anpassungen an die speziellen Bedingungen der Keimesentwicklung.