Ökologie

Ökologie: Teilgebiet der Biologie; Wissenschaft, die sich mit den Wechselbeziehungen zwischen den Organismen und ihrer Umwelt befasst. Die Umwelt schließt dabei abiotischen Umweltfaktoren (zum Beispiel Temperatur, Feuchtigkeit, Licht, Niederschläge, Wind, Bodenbeschaffenheit) und biotischen Umweltfaktoren (Nahrung, Feinde, Bevölkerungsdichte, Einfluss von Pflanzen, Tieren und Menschen) ein. Die Autökologie untersucht den Einfluss der verschiedenen Faktoren auf den Einzelorganismus beziehungsweise die einzelne Art; die Demökologie oder Populationsökologie erforscht die Entwicklung der Populationen einer Art unter bestimmten Umwelteinflüssen, während bei der Synökologie die Wechselbeziehungen von Lebensgemeinschaften (Biozönosen) und Ökosystemen zu ihrer Umwelt Gegenstand der Untersuchung sind. Zur Synökologie gehören auch die Populationsdynamik, Biozönologie oder Biozönotik, Produktionsbiologie und Ökogeographie. Die Landschaftsökologie (Geo Biozönologie) befasst sich mit dem Beziehungsgefüge der verschiedenen Organismen ganzer Landschaften untereinander und zu ihrer Umwelt, sie bildet eine wichtige Grundlage der Landschaftsgestaltung. Die Humanökologie untersucht die Beziehungen zwischen den menschlichen Populationen und dem Ökosystem, dem sie angehören.

ökologische Isolierung: Vorkommen von nahe verwandten Arten in verschiedenen ökologischen Nischen des gleichen Lebensraumes, zum Beispiel Arten, deren Tag- und Nachtaktivität, Jahresaktivität, Nahrungswahl oder Standortansprüche unterschiedlich sind.

ökologische Nische: Bezeichnung für Stellung beziehungsweise Lebensbereich einer Art im Ökosystem.

ökologische Potenz: der für ein Lebewesen ohne Schaden ertragbare Bereich eines Umweltfaktors.

ökologische Streubreite, Anbaubreite: Anpassungsfähigkeit einer Sorte an verschiedene Umweltbedingungen.

Ökologismus: bürgerliche ideologische Strömung, die das Verhältnis zwischen Mensch und natürlicher Umwelt losgelöst von der Produktionsweise betrachtet und Umweltschäden als unvermeidliche Folge des wissenschaftlich-technischen Fortschritts erklärt. Der Ökologismus ist Ausdruck der Unfähigkeit des Kapitalismus, die Beziehungen zur Umwelt konsequent auf die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen der Gesellschaft auszurichten und am Wohl der Werktätigen zu orientieren. Siehe auch Ökologie.

ökonomische Geologie: Teilgebiet der Geologie, das sich mit den allgemeinen ökonomischen Grundfragen der optimalen mineralischen Rohstoffversorgung der Volkswirtschaft (Suche, Erkundung, Bewertung, Vorratsberechnung) befasst.

ökonomisches Grundgesetz: objektives ökonomisches Gesetz, das das Wesen einer bestimmte Produktionsweise und ihre Entwicklungstendenzen bestimmt; es bringt deren Ziel und die Mittel zu seiner Verwirklichung zum Ausdruck. Jede Produktionsweise hat ihr spezifisches Grundgesetz. Das ökonomische Grundgesetz des Kapitalismus ist das Mehrwertgesetz (Mehrwert). Das ökonomische Grundgesetz des Sozialismus besagt, dass die Produktion dem Wohle der Werktätigen, des ganzen Volkes zu dienen hat und nennt als Ziel aller Arbeit die immer bessere Befriedigung der wachsenden materiellen und kulturellen Bedürfnisse der Werktätigen sowie die allseitige Entwicklung des Menschen der sozialistischen Gesellschaft. Die Mittel dazu sind die ständige Entwicklung und Vervollkommnung der Produktion auf der Grundlage des wissenschaftlichen technischen Fortschritts und der immer produktiveren gesellschaftlich nützliche Arbeit. Die planmäßige und proportionale Entwicklung der Wirtschaft schafft günstige Bedingungen für eine rasche Entfaltung der Produktivkräfte; in dieser Richtung wirkt auch die sozialistische ökonomische Integration.

Ökosystem: Grundbegriff der Ökologie; bezeichnet das Beziehungsgefüge in einer Organismengemeinschaft (Zönose) beziehungsweise zwischen ihr und ihrer Lebensstätte (Zonotop).