Ägäische Inseln

Ägäische Inseln: größtenteils zu Griechenland gehörige Inseln im Ägäischen Meer (nur Imroz adasi und Bozcaada sind türkisch); als griechischer Landesteil 9113 km2, 420000 Einwohner, 46 Einwohner/km2; gegliedert in 5 Distrikte (Verwaltungszentren in Klammem): Chios (Chios), Dodekanisos (Rodos), Kykladen (Hermoupolis), Lesvos (Mytilene), Samos (Samos). Abbau von Eisen-, Mangan- und Bleierz, Schwefel, Bimsstein, Antimon, Marmor, Asbest und Schwerspat. In den Gebirgen Schafzucht, in den Ebenen und an den Hängen Anbau von Wein, Getreide, Oliven, Obst, Südfrüchten; Küstenfischerei (unter anderem Schwämme); starker Fremdenverkehr; aktiver Vulkanismus auf Thera und Nisyros. Die Inseln im Nordosten von Euböa werden als Nördliche Sporaden (77 Inseln mit Skyros), die im Südosten von Euböa als Kykladen (etwa 200 Inseln mit Naxos, Andros, Paros, Tenos und Melos), die der anatolische Küste im Südwesten vorgelagerten als südliche Sporaden (50 Inseln mit Rodos, Samos, Chios und Patmos) bezeichnet. Der südöstliche Teil der südlichen Sporaden wird auch Dodekanisos (Dodekanes) genannt.

Ägäisches Meer, Ägäis: Teil des Mittelmeeres zwischen Griechenland und der Türkei, mit dem Schwarzen Meer durch die Dardanellen verbunden; 179000 km2, im Nordosten von Kreta bis 2530 m tief; Wassertemperatur zwischen 11°C (Winter) und 25 °C (Sommer), Salzgehalt 37 bis 39 %o; stark gegliederte Küsten, zahlreiche Inseln (Ägäische Inseln); erst in geologisch junger Zeit durch Brüche und Einstürze entstanden; die einstige Landverbindung zwischen Balkanhalbinsel und Anatolien ist heute eine untermeerische Schwelle; vulkanische Tätigkeit äußert sich noch jetzt in heftigen Erdbeben, heißen Quellen und vulkanische Neubildungen (Thera). Erdölsuchbohrungen wurden besonders im nördlichen Teil des Ä M. fündig. Die Ausbeutungsrechte sind jedoch zwischen Griechenland und der Türkei umstritten, da beide Staaten bezüglich der Abgrenzung ihrer Hoheitsgewässer unterschiedlicher Standpunkte einnehmen.