Welche Versicherungen für Berufsanfänger und Studierende?

Versicherungen

Welche Versicherung für Studierende?

Das Thema Versicherung ist für viele Studierende ein notwendiges Übel, da das Geld während des Studiums nicht gerade locker sitzt. Daher sollten sich Studierende bereits im Vorfeld genau informieren, welche Versicherungen notwendig sind und welche die besten Bedingungen und Leistungen bieten.

Krankenkasse

Studierende, die über ihre Eltern in einer gesetzlichen Krankenversicherung mitversichert sind und nur über ein geringfügiges Einkommen verfügen, bleiben bis zu ihrem 25. Lebensjahr mitversichert. Ein absolvierter Wehrdienst oder Zivildienst wird bei der Mitversicherung zusätzlich berücksichtigt. Sobald die Mitversicherung abläuft, müssen sich Studierende selbst versichern, wobei ein reduzierter Tarif für Studierende angeboten wird. Sobald man länger als 14 Semester studiert hat oder das 30. Lebensjahr überschritten hat, besteht kein Anspruch mehr auf den niedrigeren Studierendentarif. Studierende können sich in diesem Moment entscheiden, ob sie über die gesetzliche Kasse weiterversichert bleiben oder zu einer privaten Krankenversicherung wechseln. Hier ist es sehr ratsam, sich Angebote von verschiedenen Versicherungen einzuholen und diese im Detail zu prüfen, um einerseits unnötige Kosten während des Studiums zu sparen und andererseits alle Leistungen zu erhalten, auf die man zuvor Anspruch hatte.

Krankenversicherung

Als Studierender ist man versicherungspflichtig. Der Beleg der Krankenversicherung muss bei der Immatrikulation in der Universität vorgelegt werden. Dabei ist es unerheblich, ob man privat oder gesetzlich krankenversichert sind. Eine private Krankenversicherung setzt ein bestimmtes Einkommen voraus. Zudem müssen ärztliche Leistungen im Voraus bezahlt werden. Hiernach wird die Erstattung der Kosten beim privaten Krankenversicherer beantragt. Im Gegensatz hierzu zahlt ein Versicherter bei der gesetzlichen Krankenversicherung regelmäßig seine Beiträge. Bei einem Arztbesuch fallen lediglich 10 Euro pro Quartal an. Die günstigste Variante für Studierende ist die Mitversicherung über die eigene Familie. Wer sein Studium allerdings teilweise oder vollständig selbst finanziert, muss darauf achten, dass eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschritten wird, da Obergrenzen für die Mitversicherung existieren.

Haftpflichtversicherung

Personen, die einen Schaden vorsätzlich oder fahrlässig verschuldet haben, müssen für den entstandenen Schaden persönlich haften. Darüber hinaus ist die Haftung unbegrenzt. Das bedeutet, dass man selbst vollständig für den gesamten Schaden aufkommen muss, was sich zu einem außerordentlich hohen Betrag summieren kann. Durch den Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung kann das Risiko deutlich reduziert werden, dass man sich hohen Forderungen ausgesetzt sieht. Denn die private Haftpflicht springt immer ein, wenn ein Schaden aus Fahrlässigkeit entstanden ist. Eine private Haftpflichtversicherung ist zudem nicht teuer. Häufig sind es nur wenige Euro pro Monat, die man für diese Absicherung zahlen muss. Wenn die eignen Eltern über eine Haftpflichtversicherung verfügen, können sich Studierende hierüber mitversichern lassen.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Frage, ob man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen sollte, stellt sich den meisten Studierenden, sobald sich das Ende des Studiums abzeichnet. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung schützt aber nicht vor den Folgen einer Arbeitslosigkeit, denn die Versicherung bezieht sich ausschließlich auf den eigenen Beruf. Für Studierende, die bereits während des Studiums einen Beruf ausüben, ist daher eine Berufsunfähigkeitsversicherung ratsam. Die Beiträge variieren dabei je nach Beruf. Umfassender ist derweil die Erwerbsunfähigkeitsversicherung, die nicht nur auf den erlernten Beruf beschränkt ist.

Sonstige Versicherungen

Studierende können noch eine Reihe weiterer Versicherungen abschließen, wie etwa eine Unfallversicherung, eine Rechtsschutzversicherung, eine Hausratsversicherung oder eine Diebstahlversicherung. Allerdings gilt auch hier: Kosten und Nutzen sollten in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen.

Welche Versicherungen für Berufsanfänger?

Berufsanfänger haben in der Regel ein überschaubares Einkommen und möchten ihre Ausgaben für Versicherungsleistungen gering halten. Trotzdem gibt es einige Versicherungen, die auch für junge Menschen unverzichtbar sind und bei denen man keine Abstriche bei der Leistung machen sollte. Ein unabhängiger Versicherungsvergleich vor dem Vertragsabschluss wird helfen, den Tarif zu finden, der solide Leistungen zu günstigen Preisen bietet.

Zwingend vorgeschrieben ist eine Krankenversicherung. Berufseinsteiger sind in der Regel in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert, doch junge Beamte haben das Recht, sich für eine private Krankenversicherung zu entscheiden. Die Absicherung gegen den Verlust der Arbeitskraft ist mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung möglich und dringend erforderlich. Sie leistet eine Berufsunfähigkeitsrente, wenn der Versicherte seiner ausgeübten Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr nachkommen kann.

Wer bereits einen eigenen Hausstand hat, sollte sich für eine Privat-Haftpflichtversicherung entscheiden. Lebt man noch im Haushalt der Eltern, kann die Absicherung über deren Privat-Haftpflicht möglich sein. Möchte man sich als Berufseinsteiger bereits ein kleines Auto zulegen, ist dafür die Haftpflichtversicherung Pflicht, eine Fahrzeugversicherung kann in Abhängigkeit von dem Alter des Fahrzeugs sinnvoll sein.

Lässt es das Budget des Berufseinsteigers noch zu, ist eine private Unfallversicherung ratsam, denn die gesetzliche Unfallversicherung deckt nur den Weg von zu Hause zum Arbeitsplatz und zurück ab, und sie sichert Unfälle ab, die während der Arbeitszeit passieren. Ein Unfall im privaten Umfeld wird allerdings nur durch eine private Unfallversicherung geschützt.

Schließlich bleibt der Abschluss einer privaten Altersvorsorge, mit der man möglichst frühzeitig beginnt. Schon mit geringen Beiträgen ist durch die Länge der Laufzeit eine interessante Altersvorsorge aufzubauen. Bei Berufseinsteigern mit eigenem Haushalt kann eine Hausratversicherung empfehlenswert sein, auch eine Rechtschutzversicherung ist hilfreich.

So wird ein Versicherungsschutz Stück für Stück vernünftig aufgebaut, ohne das finanzielle Budget übermäßig zu strapazieren. Später können in Abhängigkeit vom Familienstand und den persönlichen Vermögensverhältnissen unzählige weitere Versicherungen hinzu kommen und sinnvoll sein.

Empfehlung - Günstige Versicherungen

Versicherungen gibt es in unterschiedlichsten Preisklassen und für nahezu jeden Zweck und für jede Zielgruppe. Einerseits ist nicht jede Absicherung sinnvoll und erforderlich, andererseits muss ein gewisses Maß an Sicherheit sein, damit man im Versicherungsfall nicht alle Kosten selbst zu tragen hat und damit jegliches Eigentum verliert, welches man sich im Lauf der Jahre vielleicht mühsam erschaffen hat. Deshalb gilt es immer, eine ausgewogene Balance zu halten zwischen dem dringend benötigten Versicherungsschutz auf der einen Seite und den Kosten auf der anderen Seite.

Der deutsche Versicherungsmarkt ist in der Lebens- und Krankenversicherung ebenso wie im Bereich der Sachversicherung äußerst heterogen. Einige große Versicherungskonzerne sind in allen drei Versicherungssparten vertreten und gelten als echte Allrounder auf ihrem Gebiet. Andere Gesellschaften sind deutlich kleiner und decken nur einzelne Sparten ab. Selbst echte Nischenanbieter sind zu finden, die ausschließlich auf ein einziges Versicherungsprodukt spezialisiert sind, welches sie sehr preiswert anbieten. Und schließlich kommen zu allen Versicherungsgesellschaften mit einem deutschlandweit sehr präsenten und entsprechend teuren Außendienst noch die Direktversicherer hinzu, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen haben. Sie wählen als Vertriebsweg ausschließlich das Internet und heben sich vor allem durch günstige Versicherungsprämien von der Konkurrenz ab. Insgesamt ergibt sich damit über alle Versicherungssparten eine Vielfalt an Versicherungslösungen, die für den Laien schwer zu durchschauen ist.

Trotzdem steht die Frage nach günstigen Versicherungen mit soliden Leistungen über allem, denn allein die Bandbreite an Angeboten sorgt für eine entsprechende preisliche Vielfalt. So liegen nicht selten mehrere 100 Euro Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter bei gleichen Leistungen. Diese Differenz haben unabhängige Verbraucherschutzinstitutionen wie Stiftung Warentest immer wieder eindrucksvoll nachgewiesen. Aus nahezu jeder Analyse folgt deshalb die Empfehlung, vor dem Vertragsabschluss einen sorgfältigen Vergleich von Preisen und Leistungen durchzuführen, um eine günstige Versicherung zu finden, die den individuellen Versicherungsbedarf vollständig abdeckt. Doch wie führt man diesen Vergleich am besten durch?

Im Grunde gibt es zwei Varianten, die perfekte Absicherung für den persönlichen Bedarf zu finden: Während der Online-Vergleich mit Hilfe eines Vergleichsrechners auch ohne Vorkenntnisse im Internet durchgeführt werden kann, bietet die unabhängige Beratung eines Versicherungsmaklers den Zugriff auf alle Gesellschaften am Markt einschließlich einer fundierten Analyse des persönlichen Versicherungsbedarfs. Letztlich haben beide Varianten Vor- und Nachteile.

Der Online-Vergleich wird heute für viele Sachversicherungen angeboten, er ist einfach zu bedienen. In der Regel greift ein Vergleichsrechner direkt auf die Tarife der einzelnen Versicherer zu. Ein Vergleichsrechner wird mit wenigen Eingaben bedient, dazu gehören die persönlichen Daten des Versicherungsnehmers sowie einige Rahmendaten zum gewünschten Versicherungsschutz. Anhand dieser Daten berechnet der Tarif-Rechner die günstigste Gesellschaft mit dem passenden Tarif und stellt in einer kompakten Übersicht die besten Tarife zusammen. Für einen einfach konzipierten Versicherungsschutz wie die Kraftfahrzeugversicherung, die Hausratversicherung, die Haftpflichtversicherung oder die Unfallversicherung ist ein Tarifrechner absolut empfehlenswert. Er setzt aber voraus, dass man sich mit dem persönlichen Versicherungsbedarf auseinandergesetzt hat und in groben Zügen weiß, welchen Versicherungsschutz man wünscht. Aus einem Vergleichsrechner ist auch der Online-Abschluss möglich. Damit hat der Versicherungsnehmer innerhalb kürzester Zeit einen gültigen Versicherungsvertrag abgeschlossen. Die Versicherungsbedingungen gehen dem Versicherten innerhalb weniger Tage per Post zu, außerdem stehen sie auf der Internetpräsenz des Vergleichsrechners häufig als Download zur Verfügung. Mit diesen Versicherungsbedingungen muss man sich vor dem Vertragsabschluss unbedingt beschäftigen, damit sichergestellt ist, dass keine relevanten Leistungsausschlüsse in den Vertragsbedingungen enthalten sind.

Wer eine sorgfältige Beratung wünscht, weil der persönliche Versicherungsbedarf unklar ist, schaltet im besten Fall einen Versicherungsmakler ein. Er ist unabhängig von einzelnen Gesellschaften und hat alle Versicherer am Markt im Zugriff. Allerdings ist er der ausgewiesene Experte für Versicherungen. Er führt eine detaillierte Analyse des Versicherungsbedarfs durch, und er erarbeitet darauf aufbauend ein maßgeschneidertes Versicherungskonzept. Auch bei einem Makler erhält der Kunde eine Übersicht der passenden Versicherungen mit einem Überblick der geltenden Preise. Eine bedarfsorientierte Beratung kann zwar zeitraubend sein, doch bei beratungsintensiven Versicherungen wie der Altersvorsorge, der Berufsunfähigkeitsversicherung oder der privaten Krankenversicherung sind sie immer das Mittel der Wahl, um einen maßgeschneiderten Versicherungsschutz zu finden.