Zürich

Zürich: 1. Kanton im Norden der Schweiz, zwischen Hochrhein und Zürichsee; 1729 km2, 1,13 Millionen Einwohner; 653 Einwohner/ km2; Hauptstadt Zürich 2; umfasst die Voralpen und das Schweizer Mittelland (bis 1295 m); zahlreiche Seen; bedeutender Industriekanton der Schweiz; Seiden-, Baumwoll-, Papier- und chemische Industrie, Maschinenbau; Obst- und Gemüsebau, Getreideanbau.

2. Hauptstadt von Zürich 1, in der mittleren Schweiz, beiderseits der Limmat, am Zürichsee; Industrie-, Handels-, Finanz- und Kulturzentrum der Schweiz; 360000 Einwohner, Mittelpunkt einer Agglomeration von 720000 Einwohner; Maschinenbau, elektrotechnische, Konfektions-, Textil-, Papierindustrie; internationaler Flughafen Zürich-Kloten\ Universität, Eidgenössische TH; Museen, Konservatorium, Theater, zoologischer und botanischer Garten; Fremdenverkehr. Historische Bauten, wie romanischer Großmünster (12./13. Jahrhundert, Türme 15. Jahrhundert), gotischer Fraumünster (12./15. Jahrhundert, umgestaltet im 18. Jahrhundert), Wasserkirche (15. Jahrhundert), Peterskirche (spätromanisch; umgestaltet im 18. Jahrhundert), Rathaus (17. Jahrhundert), zahlreiche Zunft- und Bürgerhäuser des 16./18. Jahrhundert, Barockbrunnen; ferner Siedlung Neubühl (1930/32), Centre le Corbusier (1967). Das Territorium war bereits im Neolithikum besiedelt, später von keltischen Helvetiern (Pagus Tigurinus) und den Römern; 929 erstmals als Stadt erwähnt, seit dem 13. Jahrhundert reichsunmittelbar. 1351 Mitglied der schweizerischen Eidgenossenschaft; seit 1519 unter H. Zwingli ein Zentrum der Reformationsbewegung in der Schweiz. Städt. Erhebungen und Aufstände der Bauern in der Umgebung während des 16., 17. und 18. Jahrhundert wurden blutig niedergeschlagen; im 18. Jahrhundert war Zürich ein Zentrum der Aufklärung. 1798/1803 gehörte Zürich zur Helvetischen Republik. Der Friede von Zürich vom 10.11.1859 beendete den Krieg zwischen Österreich und Frankreich/Sardinien-Piemont.