Zündung

Zündung: 1. Vorgang einer beginnenden Verbrennung oder Explosion bei Verbrennungsmotoren. Beim Ottomotor wird das im Vergaser bereitete und in den Zylinder eingesaugte Kraftstoff-Luft-Gemisch am Ende jedes Verdichtungshubs durch Zündfunken einer Zündkerze elektrisch gezündet. Man unterscheidet: Abreißzündung, Zündung von Vergasermotoren mittels elektrischen Lichtbogens bei geringer Spannung und relativ hoher Stromstärke; Batteriezündung: eine Akkubatterie gibt über Unterbrecher Strom an die Zündspule (Transformator); bei geschlossenem Unterbrecher erzeugt der Strom der Niederspannungswicklung im Zündspulkern ein Magnetfeld, das beim Öffnen des Unterbrechers zusammenbricht und im Hochspannungsteil Induktionsstrom entstehen lässt; zur raschen Funkenlöschung ist ein Kondensator parallelgeschaltet; Magnetzündung, Betätigung der Zündkerze eines Verbrennungsmotors durch Stromstöße, die durch eine sich im Kraftfeld eines Dauermagneten drehende Spule erzeugt wird. Als Fehlzündung bezeichnet man die knallende Verbrennung des Gas-Luft-Gemischs im heißen Auspuffrohr infolge ausgebliebener Zündung im Zylinder oder undichten Auslassventils. Beim Dieselmotor entzündet sich der eingespritzte Kraftstoff infolge hohen Drucks und der hohen Temperatur von selbst (Selbstzündung). Beim Glühkopfmotor entzündet ein Glühkopf den eingespritzten Kraftstoff (Schweröl).

2. Physik: Entstehung einer Gasentladung. Durch ein elektrisches Feld (gewöhnlich zwischen Elektroden) werden Elektronen beschleunigt, so dass sie durch Ionisation von Gasatomen neue Elektronen freisetzen. Das Gas wird durch die sich verstärkende Elektronenlawine durchgängig elektrisch leitend (siehe auch Plasma), wenn die Elektrodenspannung einen Mindestwert (Zündspannung) überschreitet. Bei hohem Druck entstehen leitfähige Plasmakanäle (Streamer), die zu den Elektroden vorwachsen.