Zeichen

Zeichen:

1. Datenverarbeitung: Basiselement zur Darstellung von Daten. Unterschieden werden Alphazeichen (Buchstaben), Sonderzeichen (wie - oder f) und Ziffern (0, ..., 9). Die Verarbeitung von Zeichen erfolgt in binär kodierter Form;

2. Mathematik: mathematische Zeichen.

3. Sprachwissenschaft: Grundbegriff der Semiotik; Signal, das Träger einer Information ist; Abstraktionsklasse aller Signalmengen, die einander in einer Kommunikationssituation entsprechen. Zeichen sind materielle, sinnlich wahrnehmbare Gegebenheiten, die andere Gegenstände vertreten beziehungsweise diese bezeichnen und zur Gewinnung, Speicherung und Übermittlung von Informationen über diese (das Bezeichnete) benutzt werden; sie bestehen aus der Einheit von materiellem Zeichenkörper (häufig auch Signal oder Formativ genannt) und ideeller Bedeutung (der dem Zeichenkörper zugeordnete Bewusstseinsinhalt, das Abbild).

Zeichenautomat, Plotter (englisch, zu to plot, «entwerfen»): automatische Zeichenmaschine zum Zeichnen, Ritzen oder Ausschneiden beliebiger Darstellungen; Eingabe der Steuerinformationen mittels Magnetbands, Lochbands oder -karte; Linienerzeugung durch Skribent, Faserstifte oder elektrostatische Verfahren (XEROX-Verfahren); Ausführung als Trommel-Zeichenautomat (Trommelplotter) oder Tisch-Zeichenautomat (Tischplotter).

Zeichenerkennung: Wiedererkennen von Zeichengestalten. Das erfolgt gewöhnlich durch Speicherung von Idealzeichen und Zuordnung des gelesenen Zeichens zu dem Idealzeichen mit größter Ähnlichkeit. Auf diese Weise werden Klassen gleichgestalteter Zeichen gebildet. Wenn beliebig gestaltete flächige, räumliche oder zeitliche Gebilde erkannt werden sollen, spricht man auch von Mustererkennung. Die automatische Zeichenerkennung hat große Bedeutung für die Automatisierung.

Zeichenerklärung, Legende (lateinisch, «das zu Lesende»): den Prozess der Kartennutzung ermöglichende systematische Zusammenstellung der in einer Karte beziehungsweise in einem Kartenwerk verwendeten Kartenzeichen und deren Bedeutung.

Zeichenkamera: eine Camera obscura, die als technische Hilfsmittel für perspektiv. Konstruktionen und Proportionsstudien diente; besonders Städte- und Landschaftsmaler (zum Beispiel Canaletto) verwendeten sie zur wirklichkeitsgetreuen, perspektivisch genauen Darstellung ihrer Veduten; auch zur Anfertigung von Schattenbildern leistete sie Hilfestellung; vom 14. bis 18. Jahrhundert gebräuchlich.

Zeichenmaschine: zum technischen Zeichnen am Reißbrett befestigtes technische Mittel. Der durch Schienen oder Parallelogramm Gestänge geführte Zeichenkopf trägt 2 unter verschiedenen Winkeln einstellbare Zeichenlineale und kann über die gesamte Zeichenfläche geführt werden.