Zahnrad

Zahnrad: Maschinenelement zur schlupffreien Bewegungs- oder Kraftübertragung bei kleinem Wellenabstand. Die Verzahnung beider Zahnräder ist so gestaltet, dass bei gleichförmigem Antrieb die getriebene Welle ebenfalls gleichförmig, aber gegenläufig umläuft. Je nach Lage von treibender und getriebener Welle unterscheidet man bei parallelen Wellen Stirnräder, bei sich schneidenden Mittellinien der Wellen Kegelräder, bei sich in bestimmtem Abstand kreuzenden Wellen Schraubenräder sowie Schneckenräder und Schnecken.

Zahnradbahn: meist elektrisch betriebene Schienenbahn für große Steigungen, bei der ein von der Antriebsmaschine des Triebfahrzeuges getriebenes Zahnrad in eine in der Gleismitte liegende Zahnstangenschiene eingreift. Die zu überwindenden Steigungen betragen 100 bis 480%o. Das Triebfahrzeug ist bei Berg- und Talfahrt stets auf der Talseite und wird somit nicht rangiert. Zahnradbahn werden vorrangig für den Touristenverkehr genutzt; zulässige Geschwindigkeit bei Bergfahrt bis 25 km/h, bei Talfahrt 10 bis 20 km/h. Steilste Zahnradbahn der Welt ist zur Zeit die Pilatus-Bahn (Schweiz) mit 480 %.

Zahnradgetriebe: Getriebe mit 2 oder mehr in Eingriff stehenden Zahnrädern von hohem Wirkungsgrad, kleiner Massen und geringem Raumbedarf; Einsatz bei Kraftfahrzeugen, Walzwerksantrieben, Mühlen, Zentrifugen unter anderem

Zahnradmessgerät: technisches Feinmessmittel zur Bestimmung funktionswichtiger geometrischer Größen an Zahnrädern oder deren Fertigungsfehler.

Zahnradmotor: Motor, bei dem der Energieträger (Druckluft- oder -flüssigkeit) statisch auf die Flanken eines im Eingriff Stehenden Zahnradpaares drückt und dieses zur Rotation bringt.

Zahnradpumpe: Verdrängerpumpe zur Förderung von Flüssigkeiten, bei der 2 oder mehr Zahnräder miteinander in Eingriff stehen. Die Förderung erfolgt durch die umlaufenden Volumina, die von Zahnlücken und umschließendem Gehäuse gebildet werden. Hauptanwendungsgebiet ist der Einsatz in hydraulischen Anlagen (größter Förderdruck etwa 16 MPa).

Zahnriemen: Maschinenelement; aus Plast endlos hergestellter Riemen mit eingebetteten Zugseilen sowie mit Innen- und eventuell auch Außenverzahnung zur schlupffreien Drehmomentübertragung durch Formschluss, wenn der Riemen in entsprechend geformte Zahnräder eingreift; Anwendung zum Antrieb der Nockenwellen von Verbrennungsmotoren.