Währungszone

Währungszone, Währungsgebiet, Zahlungsraum, Valutazone, Area: währungspolitischer Zusammenschluss von Ländern eines Wirtschaftssystems. Die wichtigsten Methoden zur Bildung von Währungszone sind feste zwischenstaatliche Valutakurse, Konzentration der Währungsreserven in einem Pool oder Fonds, multilaterale Verrechnungen, freizügige Verwendung der Valuten (Konvertibilität), gemeinsame Währungspolitik gegenüber Drittländern, gegenseitige Kreditgewährung. Der Währungsblock stellte die weitestgehende und auch juristisch festestgefügte Form der Währungszone dar. Vor dem 2. Weltkrieg bestand die Funktion des Sterling- und des Dollarblocks in der festen Bindung einer Reihe schwach entwickelter kapitalistischer Länder an den Kurs von Sterling beziehungsweise Dollar sowie der Übertragung ihrer Devisenreserven an die Zentralnotenbanken Großbritanniens und der USA, die ihrerseits in ihren Währungsräumen die Konvertierbarkeit sicherten. Nach dem 2. Weltkrieg wurden beide Währungsblöcke zu Währungszone umorganisiert (Sterlingzone, Dollarzone), um Absatzmärkte und Einflusssphären auszudehnen. Mit der Verschärfung der Währungskrise in den 60er Jahren begannen die Währungszone zu zerfallen, so dass sich ihre Funktion schließlich nur auf die Deponierung der Devisenreserven in London und Washington beschränkte. Die erst nach dem 2. Weltkrieg gebildete Franc-Zone wurde infolge der Krise des französischen Kolonialreiches (in den 60er Jahren) in die Westafrikanische Währungsunion und Währungsunion Äquatorialafrikas umgebildet.