Welthilfssprachen

Welthilfssprachen, Plansprachen-, bewusst geschaffene Sprachen von meist logischem und regelmäßigerem Bau als natürliche Sprachen, die, neben der Muttersprache verwendet, die internationale sprachliche Verständigung erleichtern sollen. Die über 700 Projekte der Welthilfssprachen (siehe auch Pasigraphien) sind unter anderem:

a) ein von natürlicher Sprachen unabhängiger Wortschatz, oft auf der Grundlage von Begriffsklassifikationen gebildet (Ro, 1906),

b) Vereinfachung klassischer Sprachen, meist Latein (Latino sine flexione, 1903),

c) Vereinfachung moderner Nationalsprachen (Basic English, 1930),

d) Auswahl internationalen (meist romanischen) Wortgutes, regelmäßige Wortbildung und Grammatik:

e) Verformung besonders lateinischer, englischer und deutscher Stämme (Volapük, 1879),) vorwiegend romanische Wortelemente mit charakteristischen Wortartendungen, regelmäßiger Orthographie und Wortbildung (Esperanto, 1887, Ido, 1907), 3) romanisches Wortgut, in Schreibweise und Wortbildung stark den komplizierteren Herkunftssprachen folgend (Occidental-Interlingue, 1922, Interlingua, 1951). Heute ist nur Esperanto von Bedeutung.