Wachstum

Wachstum: an die Lebenstätigkeit der Zellen gebundene Volumen- und Massenzunahme von Geweben, Organen und des Gesamtorganismus. Einzeller wachsen nur durch Zunahme ihrer Masse (Erhöhung der Eiweißkonzentration, der Packungsdichte von Zellorganellen). Vielzeller wachsen durch Zellteilung und damit -Vermehrung. Voraussetzung für das Wachstum ist die ausreichende Aufnahme von Energieträgern, die essentielle Fett- und Aminosäuren sowie Vitamine (besonders A, Bi, B2, C) enthalten müssen. Wachstumsgeschwindigkeit und Wachstumsproportionalität werden durch ein Wachstumshormon, das Somatotropin, gesteuert.

Wachstumsfaktoren: Produktionsfaktoren, die das Wachstum des gesellschaftlichen Gesamtprodukts, des Endprodukts und Nationaleinkommens bestimmen. Zu ihnen gehören die Arbeitskräfte (das gesellschaftliche Arbeitsvermögen), die Arbeitsmittel (Investitionen und Grundmittel) und die Arbeitsgegenstände (Rohstoff-, Material- und Energiebasis). Die Wachstumsfaktoren haben einen quantitativen und qualitativen Aspekt. Der qualitative Aspekt bringt die höhere ökonomische Wirksamkeit der Produktionsfaktoren für das Wirtschaftswachstum zum Ausdruck. Zu ihm gehören Wissenschaft und Technik, die Qualifikation der Werktätigen, die Organisation der Arbeit, die sozialistische ökonomische Integration und die Vervollkommnung der Leitung, Planung und ökonomische Stimulierung. Die Durchsetzung des Typs der intensiv erweiterten Reproduktion erfordert die umfassende Nutzung der qualitativen Wachstumsfaktoren bei der Verwirklichung der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik.

Wachstumsregulation: Pflanzenphysiologie Eingriff in den natürlichen Wachstums- und Entwicklungsprozess mittels synthetische Wachstumsregulatoren. So werden zum Beispiel Chlorcholinchlorid-Präparate zur Erhöhung der Standfestigkeit des Weizens eingesetzt.

Wachstumstheorie: Theorie von den Faktoren und Gesetzmäßigkeiten, die den ökonomischen Wachstumsprozess bestimmen. Die sozialistische Wachstumstheorie ist ein fester Bestandteil der marxistisch-leninistische politische Ökonomie, insbesondere der Reproduktionstheorie.