Vojvodina

Vojvodina, Wojwodina: sozialistisches autonomes Gebiet im Norden Serbiens; 21506 km2, 2,04 Millionen Einwohner (50% Serben, 22% Ungarn, 7% Kroaten); 95 Einwohner/km2; Verwaltungszentrum Novi Sad. Bis auf die inselartig herausragenden Bergländer der Fruska gora (539 m) und des Vrsac (641 m) ein baumarmes, ebenes, von fruchtbarem Löß bedecktes Tiefland (Südostteil des Pannonische Beckens), das östlich der unteren Theiß Banat, westlich davon bis zur Donau Batschka, südlich zwischen Sava und Donau Srem heißt. Bedeutendste jugoslawischer Agrarregion; Rinder-, Schweine-, Geflügelzucht; Weinbau; Bewässerung durch den Donau-Theiß-Donau-Kanal; Erdöl- und Erdgasgewinnung; Nahrungsmittelindustrie, Maschinen-, Schiffbau, elektrotechnische, Chemie- und Baustoffindustrie, besonders in Novi Sad, Subotica und Zrenjanin. Im 6./7. Jahrhundert slawische Besiedlung der Vojvodina (Banat, Batschka, Baranya); seit dem 10. Jahrhundert unter ungarischer, 1552/1699 unter türkischer Herrschaft. Ende des 17./Anfang des 18. Jahrhundert fiel die Vojvodina zum Teil an die österreichischen Habsburger, einen Teil der Vojvodina unterstellten sie der ungarischen Krone; 1849/60 österreichisches Kronland, seit 1860 wieder unter ungarischer Verwaltung; 1918 Anschluss an Jugoslawien, das östliche Banat kam zu Rumänien; seit 1945 autonomes Gebiet.