Verdun

Verdun: Stadt im Nordosten Frankreichs, an der Maas; 27000 Einwohner; Gießereien, Herstellung von Möbeln und Süßwaren; Verkehrsknoten; Museen; Zitadelle, romanische Kathedrale (11./14. Jahrhundert). Im Vertrag von Verdun (843) wurde das Karolingerreich nach längeren Auseinandersetzungen unter den Söhnen Ludwigs des Frommen aufgeteilt. Kaiser Lothar I. erhielt Italien und das Gebiet zwischen Schelde, Maas und Rhein sowie Burgund, Ludwig der Deutsche die östlich des Rheins gelegenen Gebiete (ostfränkische Reich) und Karl der Kahle den Westteil des Reiches (westfränkische Reich). Der Vertrag war ein Ergebnis der sozialökonomischen, politisch-staatlichen und ethnischen sprachlichen Abgrenzung zwischen dem östlichen und westlichen Teil des fränkischen Großreiches und Ausgangspunkt für die Herausbildung des deutschen und französischen Feudalstaates. Die Schlacht von Verdun (Februar/Dezember 1916) war die blutigste und verlustreichste Materialschlacht des 1. Weltkrieges. Den deutschen Truppen gelang die Einnahme der französischen Festungen Douaumont und Vaux nur zeitweilig. Das Ziel, Frankreich durch «Ausbluten» zur Kapitulation zu zwingen, wurde nicht erreicht. Die Verluste (Tote, Verwundete, Vermisste, Gefangene) in der «Hölle von Verdun» betrugen über 700000 Mann. Erinnerungsstätten an die Schlacht in Verdun