Verbrennung

1. Chemie: im engeren Sinne die unter Flammenbildung oder Erglühen ablaufende chemische Reaktion eines Stoffes mit Sauerstoff (auch zum Beispiel mit Fluor und Chlor); im weiteren Sinne bezeichnet man mit Verbrennung auch Oxydationsvorgänge ohne Flamme beziehungsweise Glühen, zum Beispiel den oxydativen Abbau der Nährstoffe in Organismen.

2. Verbrennung, Combustio: Medizin - Gewebeschaden durch Einwirken von Hitze oder Strahlen auf die Körperoberfläche. Es werden Rötung, Blasenbildung, Gewebetod und Verkohlung unterschieden. Wichtiger als die Tiefe ist die Ausdehnung der Verbrennung; sind mehr als der Körperoberfläche betroffen, besteht besonders bei Kindern Lebensgefahr. Siehe auch Erste Hilfe.

Verbrennungskraftmaschine, Brennkraftmaschine: Wärmekraftmaschine, die Wärmeenergie eines rasch verbrennenden Gemisches von Kraftstoff (Benzin, Rohöl, Kohlenstaub) und Luft in nutzbare mechanische Energie umwandelt. Der Verbrennungsvorgang erfolgt entweder periodisch (beim Verbrennungsmotor entsprechend den Arbeitstakten) oder kontinuierlich (zum Beispiel in einer Gasturbine).

Verbrennungsmotor, Explosionsmotor: Kraftmaschine, die die bei der Verbrennung eines gas-, tropfen- oder staubförmigen Kraftstoffes entstehende Wärmeenergie teilweise (etwa zu 30%) unmittelbar in mechanische Energie umwandelt. Der Rest geht durch Kühlung und Auspuff verloren. Man unterscheidet Viertakt- und Zweitaktverbrennungsmotor. Jede der beiden Arten kann als Otto- oder als Dieselmotor wirken. Die bekannten Übergangsformen werden eingeteilt

a) nach Zahl der Zylinder in Ein-, Zwei-, Drei- bis Achtundzwanzigzylindermotoren;

b) nach Art der Kühlung, die wegen der bei der Verbrennung entstehenden hohen Temperaturen erforderlich ist, in Motoren mit Luftkühlung und mit Flüssigkeitskühlung;

c) nach Art des Kraftstoffes in Motoren für feste, flüssige sowie gasförmige Kraftstoffe.