Venus

Venus, (lateinisch, «Liebe», «Schönheit») römische Göttin der Liebe, mit der griechischen Aphrodite gleichgesetzt.

Venus: 1. Venus (nach der Göttin) ein innerer Planet, der Erde benachbart; nach dem Mond hellstes Gestirn, zeigt ausgeprägte Phasen. Die dichte Atmosphäre besteht aus Kohlendioxid (Volumenanteil 96 %), den Rest bildet Stickstoff neben geringen Anteilen von Wasserdampf, Schwefeldioxid, Schwefeldampf, weiteren Schwefelverbindungen und Edelgasen. Die dichte Wolkendecke beginnt in 48km Höhe und reicht bis etwa 70km; die Wolken bestehen aus Schwefelsäure Tröpfchen. Am Venusboden herrscht ein Gasdruck von etwa 9 MPa und eine Temperatur von 470°C. Die Temperatur ist weder von Tages- und Jahreszeit noch von der Breite auf der Venus abhängig. Durch Radaruntersuchungen wurde festgestellt, dass es auf der Venus große Tiefebenen gibt, aus denen mehrere große und viele inselartige kleine Kontinente herausragen. Entdeckt wurden weiterhin Einschlagskrater, Riesenvulkane und tief eingeschnittene Täler. Das Gestein ähnelt den irdischen Basalten. Die Venus rotiert extrem langsam und entgegen dem üblichen Drehsinn des Planetensystems; ihre Wolkendecke umströmt die Venus in nur 4 Tagen. Siehe auch Abendstern.

Venusfliegenfalle, Dionaea muscipula: nordamerikanische Sumpfpflanze, deren borstenbesetzte Blätter bei Berührung schamierartig zusammenklappen; insektenfressende Pflanze.

Venusgürtel, Cestus veneris: seitlich bandartig abgeflachte, bis 1,5 m lange Rippenqualle mit durchscheinendem Körper und Leuchtvermögen.

Venusstatuetten: Bezeichnung für zunächst naturalistische, später stilisierte Frauenfigürchen der jüngeren Altsteinzeit aus Stein, Elfenbein, Knochen oder Ton; von Sibirien bis Westeuropa verbreitet; werden unter anderem mit Fruchtbarkeitskult und Kult der Sippenmutter in Verbindung gebracht. besonders bekannt ist die «Venus von Willendorf» (Niederösterreich).