Ventil

Ventil:

1. Elektrotechnik: Gleichrichter.

2. Maschinenbau: Rohrleitungselement zum Unterbrechen oder Drosseln eines Gas- oder Flüssigkeitsstromes. Die Durchströmöffnung im Ventil (Ventilsitz) wird durch einen Ventilteller oder Ventilkegel verschlossen, der in der Strömungsrichtung durch eine Spindel bewegt werden kann. Die Betätigung erfolgt von Hand, mechanisch oder selbsttätig (Rückschlagventil). Nach der Bauform unterscheidet man Doppelsitz- (mit 2 Dichtflächen), Durchgangsventil, Eckventil, Schrägsitzventil. Zur Druckminderung werden Reduzierventil eingesetzt, wenn ein Medium aus einem Raum höheren Drucks (zum Beispiel Gasflasche) nur mit einem bestimmten Druck ausströmen darf.

3. Musik: bei Metallblasinstrumenten seit etwa 1830 Vorrichtung zur Verlängerung der Schallröhre durch Einschaltung von Zusatzbögen. Bei Ventildruck die Stimmung des Instruments um ein bestimmtes Intervall vertieft. Mehrere Ventile ermöglichen somit chromatisches Spiel.

Ventilsteuerung: Steuerungsvorrichtung bei Kolbenmaschinen, insbesondere Verbrennungsmotoren, zur Steuerung des Ladungswechsels. Im Gegensatz zur Schlitzsteuerung erfolgt die Steuerung zum Ein- beziehungsweise Ausströmen des Arbeitsgases durch Ventile mit kegel- oder plattenförmiger Abdichtung.