Ultraschalldiagnostik

Ultraschalldiagnostik, Sonographie (lateinisch + griechisch, zu «sonor»): Nutzung der teilweisen Reflexion von Ultraschallwellen an Grenzflächen unterschiedlicher Gewebestrukturen im Körper zur Beurteilung zahlreicher Organe (Bauchorgane, Herz, Blutgefäße, Schilddrüse, Augen, Gehirn) und des Feten, einschließlich krankhafter Veränderungen (Tumor, Zyste, Abszess, Stein, Blutungsherd unter anderem). Ein Schallkopf sendet kurze Schallimpulse in den Körper, empfängt die reflektierten Echoimpulse und leitet sie zu einer Bildröhre weiter. Beim A-Bild-Verfahren werden die Echoamplituden als «Zacken» angezeigt; geeignet zur Erkennung von Hirntumoren und -blutungen sowie Augenfremdkörpern. Beim B-Bildverfahren (Ultraschall-Tomographie) tasten gerichtete Schallbündel Organe und Weichteilformationen im Körper entlang einer Schnittebene ab und zeichnen ein helligkeitsmoduliertes, zweidimensionales, anschaulicheres «Schnittbild» auf; besonders geeignet zur Oberbauchdiagnostik und in der Geburtshilfe. Mit dem Weg-Zeit-Verfahren (modifizierte A-Bild-Methode) lassen sich Bewegungsvorgänge, insbesondere das pulsierende Herz, funktionsgerecht darstellen. Das Ultraschall-Doppler-Verfahren benutzt getrennte Sende- und Empfangswandler und beruht auf der Frequenzänderung von Schall-wellen an bewegten Strukturen (Dopplereffekt); es dient vor allem der quantitativen Durchblutungsmessung.