Turbine

Turbine: (lateinisch turbo, «Wirbel», «Kreisel»)

1. Kraftmaschine, die die Energie von strömendem Dampf, Gas, Wasser beziehungsweise Wind unmittelbar in rotierende Bewegung umsetzt. Hauptteil ist ein mit gekrümmten Schaufeln besetztes Laufrad, das in axialer (Axialturbine) oder radialer (Radialturbine) Richtung vom Arbeitsmedium durchströmt wird, wobei die durch Ablenkung an den Schaufeln entstehenden Impulskräfte das Laufrad in kontinuierlicher Drehbewegung mit gleichbleibendem Drehmoment versetzen. Bei der Aktionsturbine (Gleichdruckturbine) herrscht vor und hinter dem Laufrad der gleiche Druck. Bei der Überdruckturbine wird im Leitrad nur ein Teil des Energiegefälles des Strömungsmediums in Strömungsenergie umgeformt; die noch vorhandene Druckenergie wird im Laufrad in Strömungsenergie umgeformt. Nach dem genutzten Medium unterscheidet man Dampfturbine, Gasturbine, Wasserturbine und Windturbine.

2. Turbine, Airotor: Stomatologie luftstrahlgetriebenes, hochtouriges (300000 U/ min) Bohrgerät in der zahnärztlichen Praxis; die Abtragung von Zahnhartsubstanzen und die Bearbeitung von Füllungen und festsitzendem Zahnersatz kann mit der Turbine schneller, schmerzärmer und schonender als mit der traditionellen Bohrmaschine erfolgen. besonders vorteilhaft ist der Wegfall unangenehmer und schmerzhafter Vibrationen während der fräsenden Bearbeitung. Die, hohe Tourenzahl macht eine ständige Spraykühlung erforderlich, der Druckluftstrom verursacht ein pfeifendes Geräusch.

Turbinenschiff, Abkürzung TS: durch Dampfturbinen angetriebenes Schiff. Als Turbinenschiff werden vor allem große Überseefahrgastschiffe (wegen des ruhigen Laufs der Turbinen), aber auch große Tankschiffe, Schnellfrachtschiffe unter anderem gebaut. Sie haben heute ausschließlich ölbeheizte Dampferzeuger. Ihr Anteil an den Antriebsarten in der Welthandelsflotte beschränkt sich auf sehr große Schiffe, er nimmt aber auch bei diesen zugunsten des energetisch günstigeren Dieselmotors ab.