Tonga

Tonga, Königreich Tonga: Staat auf den Tongainseln (Freundschaftsinseln) im Südwesten des Stillen Ozeans (Polynesien). Verwaltungsmäßig in 3 Distrikte gegliedert. Die Bevölkerung besteht zu 99% aus Polynesiern. Amtssprachen sind Englisch und Tongaisch. Währung: Pa'Anga (Tongaischer Dollar). Tonga umfasst etwa 170 Vulkan- (bis 1109 m hoch) und Koralleninseln (davon nur etwa ein Viertel besiedelt, die sich auf 3 Hauptgruppen (von Norden nach Süden Vava’u, Ha’apai und Tongatapu mit der Hauptinsel Tongatapu, auf der auch die Hauptstadt liegt) verteilen. Es herrscht tropisches Seeklima. Die Vulkaninseln sind zum Teil von dichtem tropischem Regenwald bedeckt. Tonga ist ein schwach entwickeltes Agrarland, nahezu ohne Industrie. Drei Viertel der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft beschäftigt, wo noch Naturalwirtschaft überwiegt (Anbau von Melonen, Yams, Erdnüssen, Taro unter anderem für den Eigenbedarf). Wichtigste Wirtschaftszweige sind der Anbau von Kokospalmen (Kopra Gewinnung) und Bananen für den Export und der internationale Tourismus. zwischen den Inseln Schiffs- (Haupthafen Nuku’alofa) und Flugverkehr (internationaler Flughafen auf der Insel Tongatapu). Einfuhr von Lebensmitteln, Industriewaren und Brennstoffen; Haupthandelspartner sind Neuseeland und Australien. Südöstlich von Tonga erstreckt sich der Tongagraben (Witjas-Tief, 10882 m). Besiedlung durch Polynesier seit dem 1. Jahrtausend nach Christus, im 17. Jahrhundert von niederländischen Seefahrern entdeckt, von J. Cook 1777 Freundschaftsinseln genannt. 1820/45 erfolgte unter britischem Einfluss die Vereinigung der Stämme und 1875 die Ausrufung des Königreiches unter einer zum Christentum übergetretenen einheimische Dynastie. Die britische Vorherrschaft wurde 1899 durch Errichtung des Protektorats und «Freundschaftsverträge» (1900, 1905) verstärkt. Am 4.6.1970 erlangte Tonga die staatliche Selbständigkeit.