Thomson

Thomson: 1. Sir George Paget Thomson, 3.5.1892-10.9.1975, britischer Physiker; Sohn von Thomson 3; entdeckte 1927 die bei Durchstrahlung dünner kristalliner Schichten mit Elektronen auftretenden Interferenzen und wies damit die Welleneigenschaften von Elektronenstrahlen nach.

2. James Thomson, 11.9.1700-27.8.1748, schottischer Dichter; schuf die klassizistische Versdichtung «Die Jahreszeiten» (1726/30, deutsch; vertont von J. Haydn).

3. Sir Joseph John Thomson, 18.12.1856-30.8.1940, britischer Physiker; arbeitete besonders über Gasentladungen und klärte 1897 die Natur der Kathodenstrahlen als Ströme freier Elektronen auf; bestimmt die spezifische Ladung des Elektrons.

4. Robert William Thomson, 1822-8.3.1873, britischer Ingenieur, stellte 1845 einen Gummireifen mit Luftfüllung her, der jedoch wegen der hohen Kautschukpreise keine Verbreitung fand; ließ sich 1849 einen Füllfederhalter patentieren.

5. William Thomson: Kelvin of Largs.

Thomson-Brücke: (nach W. Thomson) mit Gleichspannung gespeiste Brückenschaltung ähnlich der Wheatstone-Brücke zur Messung sehr kleiner ohmscher Widerstände (von etwa jifi bis ß). Durch einen zusätzlichen Brückenzweig wird der Einfluss der Zuleitungswiderstände zum Mess- und Vergleichswiderstand eliminiert.

Thomson-Effekt: (nach W. Thomson) neben der Jouleschen Wärme auftretende Erwärmung oder Abkühlung eines homogenen, stromdurchflossenen Leiters, in dem ein Temperaturgefälle herrscht, je nach der Stromrichtung bezüglich des Temperaturgefälles; 1856 entdeckt. Die Umkehrung des Thomson-Effekts ist der Benedicks-Effekt (1916), nach dem in einem homogenen Leiter bei extremen Temperaturunterschieden eine sehr kleine Spannung entsteht.

Thomsonsche Formel: (nach W. Thomson) Formel für die Kreisfrequenz (Resonanzfrequenz) g>o der Schwingungen in einem idealen Schwingkreis mit der Kapazität C und der Induktivität L.

Thomsonscher Satz: (nach W. Thomson) Aussage der Hydrodynamik, nach der in einer idealen Flüssigkeit die Zirkulation (Wirbel 3) zeitlich konstant bleibt.