Teppich

Teppich: (romanisch - griechisch) großflächiger, abgepasster textiler Fußbodenbelag, seltener Wandbehang, von Hand oder mechanisch in unterschiedlichen Verfahren hergestellt durch Knüpfen, Weben, Wirken. Man unterscheidet gewebte Teppich

a) ohne Pol (Sisal- oder Kokosteppich und -läufer),

b) mit nicht aufgeschnittenen Polnoppen (Tapestry-, Bouclé-, Brüssel Teppich),

c) mit aufgeschnittenen Polnoppen (Velours(Tournai-) Teppich); Teppiche mit vorgewebtem Pol (Axminster- beziehungsweise Chenille Teppich); Nadelpolteppich (Tufting); Knüpfteppich, beflockte Teppich. Siehe auch Läufer 4. Älteste Zeugnisse gibt es vom 2. Jahrtausend vor Christus aus Ägypten. Berühmt ist der von den Arabern bei der Eroberung von Ktesiphon im Jahre 637 erbeutete Gartenteppich, auf dem ein Gartenparterre mit Wegen, Gewässern, Blumen und Tieren dargestellt war. Vorstufen zu den Vasen-, Tier- und Jagdteppich aus dem 16./17. Jahrhundert stammen aus sassanidischer Zeit. Das Mittelmedaillon der späten Perserteppiche entwickelte sich aus dem Gartenteppich (Mittelbeet), zum Teil unter chinesischen Einfluss. Neben dieser höflichen Entwicklung der Teppichkunst läuft eine volkstümliche einher, die fast ausschließlich geometrische Motive verwendet. Die Teppichkunst des Vorderen Orients erreichte vom 15. bis 18. Jahrhundert ihre Blüte; große Mengen Knüpfteppich aus dem Orient, besonders aus Persien, wurden nach Europa ausgeführt, wo der Teppich seit dem frühen Mittelalter, meist als gewirkter Bildteppich, in sakralem und profanem Gebrauch war.

Teppichbelag: Straßenbelag aus bitumenumhülltem Splitt, nach der Makadambauweise auf raue Unterlage aufgebracht und abgewalzt.

Teppichpflanzen: niedrige Gruppenpflanzen, die für das Bepflanzen sogenannt Teppichbeete in geometrischen Mustern besonders geeignet sind.