Taschkent

Taschkent: Hauptstadt und Zentrum des Gebietes Taschkent, in einer vom Tschirtschik bewässerten Oase, in den Vorbergen des westlichen Tienschan; 2 Millionen Einwohner; Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturzentrum Mittelasiens; vielseitige Industrie mit Maschinen-, Traktorenbau, Metallverarbeitung, vielseitiger Leicht- (besonders Baumwollverarbeitung), chemische, pharmazeutische und Lebensmittelindustrie; Wärmekraftwerk (1920 MW) auf Erdgasbasis; Verkehrsknoten, Flughafen, U-Bahn; Akademie der Wissenschaften, Universität (1918 gegründet), 18 Hochschulen; Theater, Museen, Philharmonie, Observatorium, Zoo; Filmfestival; Fernsehturm (375 m). 1966 durch Erdbeben stark zerstört, unter Mithilfe des gesamten Sowjetvolkes wieder aufgebaut. Zu den bedeutendsten Baudenkmälern des mittelalterlichen Taschkent gehören Junus-Chan-Mausoleum (15./16. Jahrhundert), Hodscha-Ahrar-Medrese (um 1451), Kaffal-Schachi-Mausoleum (1541/42), Kukeldash-Medrese (um 1569) und Chan-Mausoleum (1531/32). Die Neustadt mit Gebäuden europäischen Typs entstand nach der Mitte des 19. Jahrhundert Nach 1917 wurde Taschkent wesentlich erweitert (Generalbebauungspläne 1937/40 und 1968). Die nationalen Traditionen in Verbindung mit konstruktiven Prinzipien werden besonders in öffentlichen-repräsentativen Bauten aufgegriffen. Taschkent ist eine der ältesten Städte Mittelasiens, im Mittelalter wichtiges politisches und ökonomisches Zentrum; 16./18. Jahrhundert zwischen usbekischen, bucharischen und kasachischen Chanen umstritten; 1865 von russischen Truppen besetzt, wurde Hauptstadt des Generalgouvernements Turkestan; seit 1930 Hauptstadt der Usbek. SSR.