Strahl

Strahl:

1. Geometrie: Halbgerade; durch einen Punkt auf einer Geraden werden genau 2 Strahl bestimmt.

2. Physik: homogener, räumlich begrenzter Strom materieller Teilchen oder elektromagnetischen Wellen. Lichtstrahl, als Modell des Lichtweges bei Vernachlässigung der Beugung, stehen senkrecht auf den Wellenflächen. Außerordentlicher Strahl, ordentlicher Strahl Doppelbrechung.

Strahl, Rudi, geboren 14.9.1931, Schriftsteller; schuf vor allem heitere Gegenwartsdramatik («In Sachen Adam und Eva»; 1970; «Keine Leute, keine Leute», 1973; «Ein irrer Duft von frischem Heu», 1975; «Arno Prinz von Wolkenstein», 1977; «Das Blaue vom Himmel», 1986), schreibt auch Gedichte, Erzählungen, Romane, Filmszenarien.

Strahlantrieb; Antrieb durch Raketen-, Turbinenluftstrahl- oder Staustrahltriebwerk; umgangssprachlich auch als Düsenantrieb bezeichnet.

Strahlen: mechanisches Verfahren der Oberflächenvorbehandlung durch das Aufschleudern von mittels Druckluft oder Schleuderndem beschleunigten Strahlmitteln, wie Stahlguss- und Hartgusskies (beziehungsweise -schrot), Korund, Schlackensande unter anderem; wird besonders angewendet, um Metalloberflächen von Rost, Zunder, Kesselstein, Anstrichstoffresten zu reinigen, aber auch zum Mattieren von Glasoberflächen u. ä.

Strahlenbelastung: Übertragung der Energie ionisierender Strahlung an den bestrahlten Stoff. Die Strahlenbelastung des menschlichen Körpergewebes wird in Einheiten der Äquivalentdosis, das heißt Sievert, gemessen. Äußere Strahlenbelastung erfolgt im Strahlungsfeld körperferner Quellen, zum Beispiel bei Röntgenaufnahmen oder bei Kontamination der Haut Innere Strahlenbelastung entsteht durch die Strahlung radioaktiver Stoffe, die nach Einatmen oder Verschlucken oft vorzugsweise in bestimmten Organen des Körpers eingelagert wurden.

Strahlenbiologie, Radiobiologie: Wissenschaft von den Wirkungen ionisierender Strahlung auf alle Formen des Lebens, besonders auf den Menschen. Wichtigste Anwendungsgebiete der Strahlenbiologie sind die Strahlentherapie und der Strahlenschutz.

Strahlenbiophysik: Teilgebiet der Biophysik, das sich mit der Wirkung von Strahlung, insbesondere ionisierender Strahlung, auf biologische Systeme beschäftigt.

Strahlenbündel: Menge aller Strahlen des Raumes, die einen gegebenen Punkt als Anfangspunkt enthalten.

Strahlenbüschel: Menge aller Strahlen in einer Ebene, die einen gegebenen Punkt als Anfangspunkt enthalten.

Strahlenchemie: Teilgebiet der Chemie, das sich mit durch ionisierende Strahlung ausgelösten chemischen und physikalischen Veränderungen befasst. Durch Bestrahlung können unter anderem Polymerisationen eingeleitet und durch Schaffung oder Zerstörung chemischer Bindungen Plaste modifiziert werden; so wird zum Beispiel Polyäthylen durch Bestrahlung wärmebeständiger. Im lebenden Organismus lösen ionisierende Strahlen schädliche biochemische Reaktionsfolgen aus.

Strahlengenetik: Teilgebiet der Strahlenbiologie, das sich mit den Wirkungen ionisierender Strahlen auf das Erbgut befasst. Diese fuhren in den Keimzellen zu einer dosisproportionalen Erhöhung der Mutationsrate. Da die meisten Mutationen negative Auswirkungen auf Nachkommen haben, muss das genetische Material des Menschen möglichst vor Strahleneinwirkungen geschützt werden. Die Strahlengenetik wird jedoch in der Pflanzenzüchtung angewendet.