Stereoskopie

Stereoskopie:

1. Optik: Technik zum Erzeugen eines echten Raumeindrucks durch entsprechend aufgenommene und wiedergegebene Bildpaare. Siehe auch Stereofotografie.

2. Stereoskopie, Tiefensehen: Physiologie räumliches (körperliches) Sehen; wird durch die vollwertige zentral-nervöse Verarbeitung der Sinneseindrücke beider Augen ermöglicht.

Stereoskopischer Film, 3-D-Film, dreidimensionaler Film, plastischer Film, Raumfilm, Stereofilm: Filmverfahren, bei dem die Parallaxe des zweiäugigen Sehens ausgenutzt und dem Zuschauer eine Raumwahrnehmung vermittelt wird. Unterscheidung in Einfilm- und Mehrfilmverfahren sowie in brillenlose und Brillenverfahren. Bei allen Verfahren sind jeweils 2 Filme beziehungsweise 2 Halbbilder auf einem Film für die Aufnahme und die Wiedergabe erforderlich; Mehrfilmverfahren sind technisch unzulänglicher als Ein-Film-Verfahren. Bei Brillenverfahren können die Brillengläser als Farbfilter (Anaglyphen) oder als Polarisationsfilter (Filter 3) wirken und bei der Betrachtung der Projektionsbilder dem rechten und dem linken Auge die Wahrnehmung getrennter Teilbilder ermöglichen. Wegen der anstrengenden Betrachtung (und der Brillenbenutzung) konnte sich bisher der stereoskopische Film mit Spielhandlung nicht durchsetzen; Anwendung vorwiegend als Lehrfilm im naturwissenschaftlich-technischen und medizinischen Bereich.

Stereotaktische Operation: Operationsverfahren der Neurochirurgie. Durch ein im Schädel angelegtes Bohrloch wird unter Röntgenkontrolle eine Sonde in das Gehirn eingeführt. Bestimmte Zentren oder Nervenbahnen können mit Hilfe elektrischen Stroms zerstört werden.