Spindel

Spindel (zu «spinnen»)

1. Maschinenbau: a) wellenförmiges Maschinenelement, das auf der zylindrischen oder kegelförmigen Mantelfläche ein schraubenförmiges Profil trägt (bei Förderpumpen, Spindelpressen);

b) bei Werkzeugmaschinen diejenige Welle, die das Werkzeug (bei Bohrmaschinen) oder das Werkstück (bei Drehmaschinen die Hauptspindel) trägt und diesem eine Drehbewegung erteilt.

2. Obstbau: Baumform mit 40 bis 60 cm Stammhöhe und Fruchtasten direkt an der Stammverlängerung.

3. Textiltechnik: a) Handspindel, langer dünner Hartholzkörper, der, von Hand gedreht, das Spinngut zum Faden fügt;

b) den Garnkörper tragendes Maschinenteil der Spinn- und Zwirnmaschinen.

4. Zellbiologie: während der Mitose und Meiose auftretende Zellstruktur, die aus feinen, sich verkürzenden Plasmaröhrchen (Mikrotubuli) besteht und in der Meta- und Anaphase die Chromosomenbewegung und die Verteilung der Chromosomen (Chromatiden) auf 2 Tochterzellen bewirkt.

Spindelbaumgewächse, Baumwürgergewächse, Celastraceae: artenreiche, überwiegend tropisch bis subtropisch verbreitete Familie von Holzgewächsen mit unscheinbaren grünlichen Blüten, die Samen werden häufig von einem gefärbten Samenmantel (Arillus) umschlossen; heimisch ist das Pfaffenhütchen.

Spindelpumpe: rotierende Verdrängerpumpe zur Förderung von verschmutzten Flüssigkeiten mit festen Bestandteilen bis zu einer zulässigen Korngröße. Die Wirkungsweise beruht auf der Rotation einer eingängigen Förderspindel in einem zweigängigen Stator. Der Stator besteht aus Gummi oder ähnlichen elastischen Werkstoffen. Spindelpumpe werden auch als Mehrspindelpumpe gebaut.