Simulation

Simulation:

1. Kybernetik: Nachbildung von kybernetischen Prozessen und Systemen durch vereinfachte, billigere Modelle unter wesentlicher Berücksichtigung des zeitlichen Ablaufes; insbesondere auch Methode der Operationsforschung. Die für die Praxis wichtigsten Arten sind die analoge Simulation und die digitale Simulation unter Verwendung von Analog- oder Digitalrechnern beziehungsweise speziellen Simulatoren. Simulation im engeren Sinne ist die stochastische Systemsimulation, bei der bestimmte interessierende Kenngrößen realer Prozesse technischer, technologischer oder organisatorischer Art unter Berücksichtigung stochastischer (zufälliger) Einflüsse an Hand eines Simulationsmodells untersucht werden. Ziel ist das Finden der günstigsten Variante unter verschiedenen Möglichkeiten. Simulation wird zum Beispiel für Modelle der Bedienungstheorie angewendet, wenn hierfür analytische Verfahren nicht existieren oder nicht brauchbar sind. Für die stochastische Systemsimulation wird die Monte-Carlo-Methode angewandt. Wegen des damit verbundenen hohen Rechenaufwandes ist im Allgemeinen eine EDVA erforderlich.

2. Psychologie: bewusste Vortäuschung geistiger oder körperlichen Störungen oder Krankheiten durch Worte oder Imitation von Symptomen.

Simulationsmodell: spezielles mathematisches Modell eines technischen, technologischen, wirtschaftlichen oder organisatorischen Prozesses. Das Simulationsmodell spiegelt zeitliche, logische und quantitative Beziehungen des Prozesses wider. Simulationsmodell werden insbesondere bei komplizierten Verhältnissen angewandt. Sie bilden die Grundlage der Simulation im engeren Sinn. Mittels besonderer Simulationssprachen kann ein Simulationsmodell unmittelbar in ein entsprechendes EDVA-Programm überführt werden, so dass ein spezieller Simulator des Prozesses entsteht.

Simulator: System zur Nachahmung des Verhaltens eines anderen Systems, entweder ein Rechenautomat zur Simulation oder eine Einrichtung zur Ausbildung, die sich funktionell wie die entsprechende Anlage verhält (zum Beispiel Fahrtrainer). Der Flug- beziehungsweise Raumflugsimulator ist ein Bodenübungsgerät in Form einer genauen Nachbildung des Pilotenraumes (Cockpit 1) eines bestimmten Flugzeugtyps beziehungsweise des jeweiligen Raumflugkörpers, in dem alle im Normal- und Notfall vorkommenden Flugzustände beziehungsweise -Operationen, Funktionseingriffe, Zwischenfälle unter anderem simuliert und instrumentell geübt werden können.