Silikate

Silikate, Silicate-, Salze und Ester der Kieselsäuren. Die Alkalisilikate sind im Allgemeinen wasserlöslich, zum Beispiel das farblose, in Waschmitteln angewendete Natriumsilikat, Na2Si03 xH20 (x = 4 bis 9), oder das wesentlich Si02-reichere Wasserglas. Die übrigen Silikate sind in Wasser unlöslich; sie sind teilweise hochmolekular und weisen ketten- (Asbest) und blattartige (Glimmer) sowie räumlich vernetzte Strukturen (Feldspäte) auf. Die natürliche Silikate (meist von Aluminium, Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium und Natrium), zu denen auch Talk, Olivin, Augit, Meerschaum, Beryll, Smaragd, Kaolinit und die Tone gehören, machen zusammen mit Siliziumdioxid über 90% der Erdrinde aus. Zu den künstlichen Silikaten gehören Glas, Email, Wasserglas, Keramik, Zement, Ultramarin, Schlackenwolle.

Silikastein: bis etwa 1700°C verwendbarer, jedoch unter 600°C gegen Temperaturwechsel sehr anfälliger, saurer, feuerfester Baustoff aus Quarzit; besonders für die Auskleidung von metallurgischen Ofen, Koksöfen und die Gewölbe von Glasschmelzwannen.

Silikatbeton: unter Dampfdruck im Autoklaven erhärteter Baustoff aus Quarzsand, Kalk und Wasser, zum Beispiel Kalksandstein (dichter Silikatbeton). Durch Treibmittel oder Gasbildner erhält man eine porige Struktur und geringe Rohdichte (poriger oder Gassilikatbeton).

Silikattechnik: technologische Prozesse, die auf der Basis anorganischer natürliche oder synthetische Stoffe mit Siliziumdioxid als wesentlicher Bestandteil zur Herstellung technischer Silikate (zum Beispiel Glas, Email, Keramik) dienen; hierzu gehören Aufbereiten, Formen, Sintern, Schmelzen, Verarbeiten.