Signal

1. Kybernetik: eine von einer als Signalträger bezeichneten materiellen Größe getragene Zeitfunktion (Übertragungsform) oder räumliche Anordnung (Speicherform), wenn sie durch wenigstens einen Informationsparameter Informationen überträgt beziehungsweise speichert. Bei analogen Signalen kann der Informationsparameter in einem Bereich jeden Wert annehmen, bei diskreten Signalen nur diskrete Werte. Diskrete Signale mit nur 2 Werten heißen binär. Digitale Signal sind kodierte diskrete Signal Ein Mehrpunktsignal ist ein diskretes Signal, das nicht kodiert (nicht digital) ist. Von praktischer Bedeutung sind Zwei- und Dreipunktsignal (Regeleinrichtung). Mittels Fourier-Transformation können periodische Signale in eine diskrete, nichtperiodischen Signal in eine kontinuierliche Folge von Sinusschwingungen zerlegt werden. Die graphischen Darstellungen von Betrag und Phase dieser Schwingung als Funktion der Frequenz heißen Amplituden- beziehungsweise Phasenspektrum.

2. Semiotik: materielles Gebilde (Laut, Schriftzeichen), das Träger einer Information (Bedeutung) ist; häufig auch Zeichenkörper oder Formativ genannt.

3. Verkehrstechnik: soviel wie Eisenbahnsignal.

Signalement: 1. Zusammenstellung visuell erkennbarer Merkmale oder Eigenschaften einer Person (Personenbeschreibung), insbesondere zwecks Fahndung und kriminalistische Identifizierung.

2. Angaben (Kennzeichen), die der eindeutigen Identifizierung eines Tieres dienen. Dazu gehören Tierart, Rasse, Geschlecht, Alter, Farbe, Abzeichen sowie Körpergröße und Verwendungszweck.

Signalflaggen: international festgelegte verschiedenfarbige Flaggen für kurze Mitteilungen von Schiff zu Schiff auf See. Es handelt sich um 26 Buchstabenflaggen, 10 Zahlenwimpel, 3 Hilfsstander und 1 Antwortwimpel.

Signalflussplan, Signalflussbild, Blockdiagramm: Übersichtsdarstellung des statischen und dynamischen Verhaltens von Steuer- und Regelkreisen mit Blöcken (Rechtecken mit eingetragenem Zeitverhalten) für die Wirkungselemente und mit Wirkungslinien für die Signale. Siehe auch graphische Ablaufdarstellung.

Signalgeber: Anzeigevorrichtung zur Regelung des Straßenverkehrs mittels Farbzeichen (Lichtsignal 1), Leuchtziffern (Richtgeschwindigkeiten) oder fahrspurzuweisenden Leuchtzeichen (Wechsel-Richtungsspuren) gemäß StVO.

Signalhorn: ein Grundtyp der Familie der Hörner (im Unterschied zum Grundtyp des meist runden Waldhorns, welches den Gesamtbegriff Horn in der Musikentwicklung übernommen hat). Zu den Signalhörnern gehören die nur leicht gebogenen Tierhörner, Hifthorn und Posthorn, die Grifflochhörner, zum Beispiel Zink und Serpent, die Klappenhörner, zum Beispiel Engl. Bügelhorn und Ophikleide, und die Ventilsignalhörner, zum Beispiel Flügelhorn, Kornett, Tenor- und Basstuba und Saxhörner. Das Signalhorn umfasst also verschiedene Formen, die sich eigenständig entwickelten und dabei den eigentlichen Signalcharakter verloren haben.

Signal-Rausch-Verhältnis, Rauschabstand: Verhältnis der vom (Nutz-)Signal herrührenden Signalleistung zu der durch unvermeidliche Störungen sowie Eigenlauschen verursachten Rauschleistung an einem beliebigen Punkt eines Übertragungskanals; angegeben in Dezibel (dB). Siehe auch Rauschen.