Sensibilität

Sensibilität:

1. Physiologie: die Fähigkeit, Sinnesreize über Rezeptoren aufzunehmen und zu verarbeiten. Nach Art der vom Organismus empfundenen Reize wird in Oberflächensensibilität (Tast- oder Berührungsempfindung, Schmerz- und Temperaturempfindung) und Tiefensensibilität (Muskel- und Sehnengefühl) unterschieden. Während die von der Haut ausgehenden Sinnesempfindungen der Oberflächensensibilität bis zur Großhirnrinde gelangen und damit bewusst werden, vermitteln die von tiefer liegenden Geweben ausgehenden Sinnesempfindungen der Tiefensensibilität die Kenntnis über Lage, Bewegungsrichtung und Spannungszustand des Bewegungssystems.

2. Psychologie: Grad der Ansprechbarkeit der Sinnesorgane für Reize; auch Feinfühligkeit.

Sensibilitätsanalyse, Sensitivitätsanalyse, Empfindlichkeitsanalyse: Operationsforschung Untersuchung, wie stark sich die Änderung ausgewählter Parameter eines technischen, technologischen, wirtschaftlichen oder organisatorischen Prozesses auf bestimmte Kenngrößen (zum Beispiel Kosten, Ausstoß, Dauer) auswirkt. Ziel der Sensibilitätsanalyse ist die Ableitung und Beurteilung von Maßnahmen zur Verbesserung des Produktionsprozesses.

Sensibilisierung: Erzeugen einer Überempfindlichkeit des Organismus (Allergie) gegen körperfremde Substanzen, zum Beispiel Fremdeiweiße, Arzneimittel, nach Erstkontakt; Voraussetzung für eine allergische Reaktion nach erneutem Kontakt.

Sensibel: (französisch) Physiologie Reize aufnehmend, auslösend oder weiterleitend; reizempfindlich. Siehe auch Sensibilität 1.