Schmierstoffe

Schmierstoffe: Substanzen zur Verminderung oder Verhinderung von Reibung und Verschleiß; zugleich können Schmierstoffe zusätzlich Aufgaben der Geräusch- und Schwingungsdämpfung, Kühlung, Abdichtung, Kraftübertragung und des Korrosionsschutzes übernehmen. Flüssige Schmierstoffe sind die im Wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Mineralöle, weiterhin Syntheseöle (Silikon-, Ester Öle unter anderem), fette Öle tierischer und pflanzlicher Herkunft (Rinderklauen-, Rizinus- und Rapsöl) sowie verschiedene Emulsionen, Suspensionen, Metallbearbeitungsfluids und auch Wasser. Konsistente Schmierstoffe sind Schmierfette und Schmierpasten auf Mineral- und Synthese Ölbasis. Als Festschmierstoffe werden neben Substanzen mit Schichtgitterstruktur (Graphit, Molybdändisulfid) auch Metalloxide und -sulfide sowie weiche Metalle selbst, ferner Plaste verwendet. Als Schmieröle kommen meist Mineralöle unterschiedlicher Viskosität zum Einsatz. Teilweise werden für bestimmte Schmierölgruppen die Bezeichnungen Spindel-, Maschinen- und Zylinderöl verwendet, wodurch neben den Haupteinsatzgebieten auch der Viskosegrad (niedrig-, mittel- und hochviskos) zum Ausdruck gebracht wird. Die in zunehmendem Maße verwendeten legierten Schmieröle enthalten wertverbessernde Zusätze (Additives), zum Beispiel Oxydations- und Korrosionsinhibitoren, Detergents-Dispersants (bewirken in Motorenölen Schmutztrage- und Reinigungsvermögen), Hochdruck- («EP»-) Zusätze und Stockpunkt erniedriger. Schmierfette (Starrschmieren) sind halbflüssige bis feste Gemische aus einem Schmieröl und einem Eindickungsmittel, zum Beispiel Metallseifen (Lithium-, Kalziumstearat), feinstverteilte Kieselsäure unter anderem Je nach Auswahl der Komponenten ergeben sich unterschiede Eigenschaften, man unterscheidet zum Beispiel Wälzlager-, Heißlager-, Wasserpumpen-, Hoch- und Tieftemperaturfette.

Schmierung: Maschinenbau manuelle oder automatische Versorgung aller Reibstellen mit Schmierstoff. Durch den Schmierstoff soll die trockene Reibung (Festkörperreibung) zwischen den Reibpartnern verhindert werden, da bei Mischreibung (Flüssigkeits-/Festkörperreibung) Reibung und damit Wärmeentwicklung geringer sind. Bei hydrodynamischen Schmierungen verhindert ein Schmierstoffilm den direkten Kontakt beider Reibpartner, es tritt kein Verschleiß auf.