Schicht

Schicht: 1. Abschnitt eines Arbeitstages bei betrieblichen Arbeitszeitregelungen an Arbeitsplätzen, die täglich länger als 8 Stunden oder durchgängig zu besetzen sind (zum Beispiel Tagschicht, Nachtschicht, Spätschicht).

2. durch Ablagerung entstandener plattenförmiger Gesteinskörper.

Soziale Schicht: den Klassen untergeordnete Gruppe von Menschen mit gemeinsamen sozial bedeutenden Merkmalen (Stellung und Funktion im Reproduktionsprozess, Charakter der Arbeit, Arbeits- und Lebensbedingungen, Bildungsgrad unter anderem). Soziale Schicht bestehen innerhalb der Klassen (zum Beispiel Groß-, Mittel-, Kleinbourgeoisie; Angestellte), sind Zwischen- oder Mittelschichten (zum Beispiel Handwerker, Gewerbetreibende) oder bilden sich aus Angehörigen verschiedener Klassen und Schichten (zum Beispiel Intelligenz). Sie sind von unterschiedlichen, oft großer Bedeutung im ökonomischen, politischen und geistig-kulturellen Leben der Gesellschaft, insbesondere für die Bündnispolitik; Charakter und Entwicklung der Gesellschaft werden jedoch durch die Klassen bestimmt.

Schichtfestmeter, Zeichen Sftn: auf die Raummaßeinheit Festmeter gegründete Einheit für lose aufgeschichtetes Roh- oder Restholz; 1 Sfm = 1 m3 feste Holzmaße.

Schichtflut: kurzfristiger flächenhafter Abfluss von Regenwasser auf Hängen. Die Wasserschicht kann mehrere Zentimeter bis Dezimeter betragen. Die zur Flächenspülung führende Schichtflut tritt besonders in den wechselfeuchten Tropen und Subtropen auf.

Schichtholz: a) Holzsortiment der Forstwirtschaft zur Erzeugung von Papier, Zellstoff, Holzfaserplatten unter anderem;

b) Lagenholz mit paralleler Faserrichtung der Furnierlagen.

Schichtprämie: Lohnzuschlag bei (mindestens sechsstündiger) Nachtarbeit für Werktätige in Betrieben und Einrichtungen.

Schichtpreßstoffe: Werkstoffe aus aufeinander geschichteten Papier- oder Gewebebahnen sowie Holzfurnieren, die mit härtbaren Kunstharzen, insbesondere Phenolharzen, durch Wärme und hohen Druck in Etagenpressen miteinander verbunden werden. Schichtpreßstoffe haben ausgezeichnete mechanische Festigkeitseigenschaften. Die wichtigsten Schichtpreßstoffe sind Hartpapier und Hartgewebe, beide werden hauptsächlich als Elektroisolierstoff und zur Herstellung von Gleitlagern, Zahnrädern unter anderem verwendet. Dekorative Schichtpreßstoffe erhält man durch Mitverwendung farbiger beziehungsweise gemusterter Papiere in den Deckschichten, wobei vielfach farblose Melaminharze als Bindemittel dienen.

Schichtstufe, Landstufe-, in flach geneigten, unter-schiedlich widerständigen Gesteinsschichten durch Verwitterung und Abtragung gebildete Geländestufe. Die widerständigeren Schichtglieder bilden jeweils die Stufen, die weniger widerständigen die flachen Hänge beziehungsweise flach geneigte Verebnungsflächen. Man unterscheidet Stufenstirn mit Trauf (Oberkante) am Steilabfall, Landterrasse (auch als Stufenlehne und Stufenrückland bezeichnet) an der flacheren Abdachung. Bei sehr stark geneigten Schichten entstehen Schichtkämme beziehungsweise Schichtrippen. Räumlich aufeinanderfolgende Schichtstufen bilden eine Stufen- beziehungsweise Schichtstufenlandschaft (zum Beispiel Rand des Thüringer Beckens).

Schichtung: für Sedimentgesteine charakteristische Lagerungsform. Sie beruht auf Wechsel des zur Ablagerung kommenden Gesteinsmaterials oder auf zeitweiliger Unterbrechung der Ablagerung.