Schaltung

Schaltung:

1. Elektrotechnik: a) leitende Verbindung der Schaltelemente elektrischer Stromkreise; Schaltung enthalten als passive Schaltelemente Verbraucher (zum Beispiel Widerstände, Glühlampen, Elektromotoren) und als aktive Schaltelemente Erzeuger elektrischer Energie (zum Beispiel galvanische Elemente, Generatoren). Unterschieden werden unter anderem nach Zusammenschalten der Schaltelemente Reihenschaltung (Hauptschlussschaltung, Hintereinanderschaltung), Parallelschaltung (Nebenschlussschaltung), Brückenschaltung sowie in der Installationstechnik Gruppenschaltung, Serienschaltung, Wechselschaltung; nach Aufgabe Steuerschaltung (zum Beispiel Schützschaltung), Gleichrichterschaltung, Stromrichterschaltung, Verstärkerschaltung unter anderem. Eine umfangreiche Schaltung wird als Netz bezeichnet.

b) Darstellung dieser Schaltelemente und ihrer Verbindungen (siehe auch Schaltplan),

c) Herstellen der Verbindungen, zum Beispiel Verdrahtungen (Einzelleiterverlegung), gedruckte Schaltung, Verkabelung (Verlegen ein- oder mehradriger Kabel) sowie in der Elektroenergietechnik auch Installation (siehe auch Elektroinstallation) und Montage (zum Beispiel von Kabeln, Freileitungen, Sammelschienen),

d) Betätigen von Schaltern, die Stromkreise öffnen oder schließen.

2. Kraftfahrzeugtechnik: bei Kfz durch Hand oder Fuß zu bedienender Hebel zum Wechsel der Übersetzungsstufe (Gang) des Wechselgetriebes.

Schaltungstechnik: Theorie und Technik des Zusammenfügens elektronischer und elektrische Bauelemente zu elektronischen Funktionseinheiten. Man unterscheidet analoge Schaltungen (zum Beispiel Verstärker) zur Verarbeitung stetiger Signale und digitale Schaltungen zur Verarbeitung unstetiger, binärer Signale (zum Beispiel Logikschaltungen, Flipflops, Digitalrechner). Zunehmend werden häufig benötigte elektronische Schaltungen als integrierte Schaltungen (Mikroelektronik) hergestellt. Die Bedeutung der digitalen Signalverarbeitung nimmt weiter zu. Sie lässt sich mit verdrahtungsprogrammierten (festverdrahteten) Funktionseinheiten oder mit speicherprogrammierten Funktionseinheiten (zum Beispiel Mikroprozessor) realisieren.

Schaltverstärker: elektronischer Verstärker zur Verstärkung unsteter (binärer) Signale. Eine wichtige Untergruppe sind Kippverstärker (Schmitt-Trigger), die bei einer stetig sich ändernden Eingangsgröße ein binäres Ausgangssignal liefern. Das Schalten erfolgt bei einem definierten Wert der Eingangsgröße. Für Nachlaufschaltungen, zum Beispiel mit Wechselstrommotoren oder in Drehmeldersystemen, werden Gegentakt-Schaltverstärker verwendet, die als Dreipunktregler Vorwärts-Rückwärts-Steuerungen ermöglichen.

Schaltwarte: bei der Energieerzeugung und -Verteilung der manuellen Fernbetätigung von elektrotechnischer Industrie- und Energieanlagen dienender Betriebsraum.

Schaltzeichen: in Schaltplänen verwendete Symbole, die Aufschluss über Art, Funktion und Schaltung eines Schaltelements geben, nicht aber über seinen Aufbau und seine Konstruktion. Schaltkurzzeichen sind vereinfachte Schaltzeichen für umfangreiche Schaltpläne.