Räuber

Räuber, Prädator, Episit: räuberisch lebendes Tier, das seine Beute tötet und gänzlich oder Teile davon frisst.

Raubfische: Sammelbezeichnung für Fische, die vorwiegend andere Fische schlingend oder reißend fressen, zum Beispiel Hecht, viele Barschartige.

Raubfliegen, Mordfliegen, Asilidae: artenreiche Fliegenfamilie; Vollkerfe, meist stark behaart mit langen Beinen; tagaktiv lauem sie häufig auf blütenreichen Wiesen auf Insekten, die sie oft im Flug erjagen (Habichtsfliegen) und aussaugen. Ihre Larven leben zum Teil räuberisch im Boden oder sind Pflanzenfresser in modernden Stubben.

Raubmöwen, Stercorariidae: Familie fluggewandter, meist dunkel gefärbter Vögel mit verlängerten mittleren Schwanzfedern und weißer Aufhellungszone an den Flügeln; in Polargebieten verbreitet. Die 57 cm lange Skua (Stercorarius skua) wird bis 1,5 kg schwer, sie legt 1 bis 2 Eier zwischen Steinen am Boden ab.

Raubtiere, Carnivora: Säugetiere mit krallentragenden Gliedmaßen, Sohlen- oder Zehengänger. Das Gebiss (ursprünglich 44 Zähne) wird einmal gewechselt, der Eckzahn ist als dolchartiger Fangzahn entwickelt, die Reißzähne werden vom letzten oberen Vorbackenzahn und vom 1. unteren Backenzahn gebildet. Die Urraubtiere (Creodonta) waren primitive Vorfahren der heutigen Raubtiere; rezent sind Landraubtiere (Marder, Kleinbären, Katzenbären, Bären, Schleichkatzen, Erdwolf, Hyänen, Hunde, Katzen) und Wasserraubtiere (Ohrenrobben, Walross, Hundsrobben).

Raubvögel: ältere Bezeichnung für die Ordnung der Greifvögel («Tag-R»), auch für die ebenfalls Wirbeltiere jagenden Eulen («Nacht-R»).

Raubwanzen, Schreitwanzen, Reduviidae: Familie der Landwanzen mit wenigen mitteleuropäischen Arten; Körper dünn, gestreckt, mit geknickten, fadenförmigen Fühlern und langen Schreitbeinen; leben räuberisch von Kleintieren oder saugen Blut. Die 18 mm lange, braune Kotwanze (Reduvius personatus) stellt in Gebäuden Insekten und Spinnen nach; ihre Larven bedecken ihren Körper mit Schmutzteilchen; tropische Arten sind zum Teil Krankheitsüberträger.

Raubwild: jagdbare Tiere, die unter anderem Nutzwild reißen; hierzu Fuchs, Dachs, Wildkatze, Marder, Iltis, Wiesel, Otter, Luchs, Wolf.