Ruhe

Ruhe:

1. Philosophie: Bewegung.

2. Physik: soviel wie keine Bewegung. Der Zustand der Ruhe ist stets relativ, das heißt nur in dem Bezugssystem des Körpers beobachtbar, in dem er ruht (Ruhsystem).

Ruheperioden: bei Pflanzen und Tieren Zeiträume stark verminderter Stoffwechseltätigkeit, zum Beispiel zur Überdauerung ungünstiger klimatischer Bedingungen; kann bis zur Entwicklung von Ruhestadien oder bis zum Wachstumsstillstand führen. Wechselwarmblüter verfallen bei tiefen Temperaturen in eine Kältestarre, im Unterschied zu den Warmblütern, die zur Überwinterung einen Winterschlaf halten. Auch hohe Temperaturen und extreme Trockenheit können durch Ruheperioden überdauert werden, bei Wechselwarmblütern durch Wärme- beziehungsweise Trockenstarre, bei Warmblütern durch Sommerschlaf.

Ruhepotential: elektrische Spannung zwischen Innen- und Außenseite einer erregbaren biologischen Membran (zum Beispiel Membran einer Nervenfaser) im unerregten Zustand infolge unterschiedlicher Kaliumionenkonzentration an der Innen- und Außenseite der Membran.

Ruhestrom: Betriebsgröße einer elektronischen Baugruppe (zum Beispiel NF-Verstärker), die sich im unausgesteuerten Zustand einstellt, das heißt der Strom, den eine Informationsanlage aufnimmt, wenn keine Signale übertragen werden.