Revolutionstheorie

Revolutionstheorie: systematisierte Zusammenfassung der Erfahrungen und Erkenntnisse über die sozialen Revolutionen, über ihre Ursachen und ihre Funktionen im geschichtlichen Prozess, über ihre Typen, Gesetzmäßigkeiten, Triebkräfte und Formen. Eine wissenschaftliche Revolutionstheorie wurde erst auf der Grundlage der materialistischen Geschichtsauffassung möglich (dialektischer und historischer Materialismus); sie wurde von K. Marx und F. Engels begründet und von W. I. Lenin weitergeführt. Die marxistisch-leninistische Revolutionstheorie wird in der Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus durch die Verallgemeinerung der Erfahrungen des Kampfes der Völker für Frieden, Demokratie, nationale Unabhängigkeit und Sozialismus, durch die vor allem auch vergleichende Erforschung der Revolutionen ständig bereichert. Kern der marxistisch-leninistischen Revolutionstheorie ist die Lehre von der sozialistischen Revolution, die die Erfahrungen des revolutionären Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus verallgemeinert und eine wichtige Grundlage der Strategie und Taktik der kommunistischen und Arbeiterparteien ist. Hauptprobleme der Theorie der sozialistischen Revolution sind der Kampf der Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten um die Vorbereitung und Einleitung der Sozialist Revolution, um die Eroberung der Macht als der Grundfrage der Revolution, die objektiven und subjektiven Bedingungen und die Triebkräfte der Revolution (Hegemonie, Aktionseinheit, Bündnispolitik), die Wege, Formen und Mittel des revolutionären Kampfes, die Strategie und Taktik der revolutionären Kräfte. Besondere Bedeutung hat die Analyse der sozialistischen Revolution als internationaler Prozess (revolutionärer Weltprozess), insbesondere die Analyse ihrer Wechselbeziehungen mit dem Kampf der Völker um Frieden und nationale Befreiung.