Raster

Raster:

1. Bauprojektierung: Netz der in horizontaler oder senkrechter Ebene gelegenen Rasterlinien mit quadratischen, rechteckigen oder polygonalen Feldern zur Aufteilung und Begrenzung von Bauwerken und Bauteilen.

2. Polygraphie: Glasplatte oder Folie mit regelmäßig angeordneten Linien, Punkten, Flächen oder unregelmäßigem Korn als lichtundurchlässige Elemente zur fotografischen Zerlegung der Tonwerte von Halbtonvorlagen in einzelne druckfähige Bildelemente (siehe auch Autotypie); auch das Punktsystem einer Rasterätzung und eines gedruckten Rasterbildes; siehe auch Halbtöne.

Rasterarithmetik: das Rechnen mit einer endlichen diskreten Zahlenmenge (Raster) anstelle des Kontinuums der reellen Zahlen; angewendet insbesondere bei Rechenautomaten, wobei die Stellenzahl stets beschränkt ist. Die Rasterarithmetik hat fortlaufend Rundungen zur Folge, wodurch schon elementare arithmetische Gesetzmäßigkeiten verletzt werden können.

Rasterfotografie: Polygraphie Herstellung gerasterter (in einzelne Druckelemente aufgelöster) Negative (Rasternegative) oder Positive (Rasterpositive) nach Halbtonvorlagen mittels Raster.

Rasterprojektion: Polygraphie die Herstellung stark vergrößerter Kopievorlagen für großformatige, meist mehrfarbige Druckprodukte, z. BL Plakate, durch Projektion von Rasternegativen auf das auf einem Auffangschirm im Dunkelraum befestigte lichtempfindliches Material.

Raster-Tunnel-Mikroskopie: Abbildung einer Festkörperoberfläche mit Hilfe des Tunnelstroms der Festkörperelektronen, die durch das Vakuum zu einer feinen, der Oberfläche nahe gegenüberstehenden Metallspitzen fließen. Die aufgezeichnete Bewegung der Spitze, die zeilenweise so über die Oberfläche geführt wird, dass der Tunnelstrom konstant bleibt, liefert ein dreidimensionales Bild der Probenoberfläche. Die Auflösung der Raster-Tunnel-Mikroskopie übertrifft bei weitem die der Elektronenmikroskopie, einzelne Atome werden aufgelöst.

Rasterwinkelung: Polygraphie von der Senkrecht Waagerechten abweichende Stellung der Rasterlineatur für die Herstellung von Rasternegativen und -positiven. Um Moiré und Farbschwankungen zu vermeiden, muss die Rasterwinkelung bei jedem Farbauszug verändert werden.