Quarz

Quarz: Mineral, Siliziumdioxid; Kristallsystem trigonal. Härte 7, Dichte 2,65 g/cm3, muscheliger Bruch, gut ausgebildete Kristalle oder dichte Aggregate; Farbvarietäten: Bergkristall, farblos, durchsichtig; Milchquarz, weiß, durchscheinend; Citrin, gelb; Amethyst, violett; Rosenquarz, rosa; Rauchquarz, braun; Motion, schwarz; Prasem, grün; kryptokristallin ist Chalcedon (Chalzedon) mit den Farbvarietäten Karneol, rot; Moosachat, grün; Achat, rot, auch andere Farben in Bänderung; Onyx, schwarz-weiß; Plasma, grün; Heliotrop (Blutjaspis), grün mit roten Flecken; Chrysopras, hellgrün; Feuerstein (Flint), grau; Jaspis, rotbraun. Nach der Lage bestimmter Kristallflächen unterscheidet man Rechts- und Linksquarz; oft verzwillingt nach verschiedenen kristallographischen Gesetzen (Schweizer Zwilling, Brasilianer Zwilling, Japaner Zwilling). Bei Temperaturen über 573 °C geht Quarz (auch Tiefquarz genannt) in hexagonalen Hochquarz über. Quarz kommt weltweit vor und findet sich in allen Bildungsbereichen; Gemengteile saurer Tiefen- und Ergussgesteine, pegmatitisch, pneumatolytisch, hydrothermal auf Erzgängen und Klüften, sedimentär (Sande, Kiese), metamorph (Quarzite). Verschiedene Varietäten werden als Schmucksteine verwendet; technische Verwendung in der optischen Industrie, im Rundfunk- und Messwesen, zu UV-durchlässigen Spezialgläsern. Quarz ist das in der Erdkruste am meisten verbreitete Mineral.

Quarzglas: frühere Bezeichnung für Kieselglas.

Quarzit: metamorphes Gestein oder Sedimentgestein, das aus Quarzkörnern und einem kieseligen Bindemittel besteht; dient zur Herstellung von Ferrosilizium und Silikasteinen, wird auch als Schottermaterial verwendet

Quarz Marinechronometer: unabhängiges Zeitnormal für Schifffahrt, Industrie und Wissenschaft. Das Quarz Marinechronometer ist wie das mechanische Chronometer in einem schützenden Gehäuse untergebracht, der Elektronikteil ist auf einer leicht austauschbaren Leiterplatte angeordnet. Der Quarzoszillator hat die Nennfrequenz 32 768 Hz. Das Ablesen der sekundengenauen Zeit erfolgt auf dem analogen Zifferblatt. Der anhaltbare Sekundenzeiger wird im 0,5-s Rhythmus vom Schrittmotor gesteuert. Die Gangabweichung liegt bei konstanter Temperatur von +20 °C bei ±0,01 s/d (1,16 • IO'7).

Quarzporphyr: älteres, vorwiegend variszische Ergussgestein granitischer Gesteinsschmelzen mit porphyrischen Gefüge, dessen Grundmasse aus einem feinkörnigen Gemenge von Quarz, Feldspat und Glimmer besteht; reich an Einsprenglingen dieser Minerale. Quarzporphyr werden zum Beispiel als Kleinpflaster, Sockelsteine oder Schotter verwendet Jüngere Quarzporphyr werden als Rhyolithe bezeichnet

Quarzuhr: elektronische Einzeluhr mit einem Schwingquarz als zeitbestimmendem Glied. Digitale Quarzuhren besteht aus Oszillator, Teiler, Verstärker, Impulsformer, Anzeigeteil mit Wandler und Stromversorgungsteil. Durch elektrische Schwingungen der elektronischen Schaltung angeregt, übt der Quarz seine Funktion als hochpräzises Frequenzstabilisierungselement aus, das auf den elektrischen Schwingkreis zurückkoppelt. Die Gangabweichung einer Quarzuhr beträgt je nach Größe und Güte ±5 bis 0,00001 s/d. Unterschieden werden Präzisionsquarzuhr für Zeitdienstinstitute, transportable Quarzuhr für wissenschaftliche und industrielle Aufgaben oder zur Steuerung von Uhrenanlagen, netzunabhängige Quarzuhr für Wohn- und Betriebsräume, als Quarzwecker, Quarzmarinechronometer und als Armbanduhr.

Quarzwecker: von einem Schwingquarz (222 Hz) und einem Schaltkreis gesteuerte netzunabhängige Quarzuhr. Bei der herkömmlichen Bauart übernimmt nach der Frequenzteilung auf 1 Hz der Schrittmotor den Antrieb des Räderwerks. Die Leiterplatte enthält die elektronischen Bauelemente und den Summer mit der Tonfrequenz von 210Hz. Eine kleinere Quarzweckervariante zeigt über ein LCD-Display die Zeit digital an. Dieser Quarzwecker arbeitet vollelektronisch, das heißt der CMOS-Schaltkreis steuert alle Uhrenfunktionen ohne Räder.