Puschkin

Puschkin, Alexander Sergejewitsch, 6.6.1799 bis 10.2.1837, russischer Dichter; machte sich mit den Freiheitsidealen der Adelsrevolutionäre bekannt, die sich 1825 gegen die zaristische Selbstherrschaft auflehnten; revolutionäre Gedichte wie «Die Freiheit» (1817, deutsch), «An Tschaadajew» (1818, deutsch) und «Das Dorf» (1819, deutsch) führten zu seiner Verbannung nach Südrussland. Dort schuf Puschkin, von der revolutionären Romantik G. Byrons angeregt, Poeme wie «Der Gefangene im Kaukasus» (1821, deutsch) und «Zigeuner» (1824, deutsch), Gedichte wie «Der Dolch» (1821, deutsch) sowie die satirische Versdichtung «Gabrieliade» (1821, deutsch). In Michailowskoje, dem elterlichen Gut, auf das Puschkin 1824 verbannt wurde, entstand das realistische Drama «Boris Godunow» (1825, deutsch). Auch nach der Rückkehr in das gesellschaftliche Leben machte Puschkin aus seiner rebellischen Einstellung kein Hehl. 1827 erschien sein «Sendschreiben nach Sibirien» (deutsch), 1830 schrieb er die Erzählung «Der Postmeister» (deutsch), 1833 «Pique Dame» (deutsch). Im gleichen Jahr erschien die Buchausgabe des realistischen Versromans «Eugen Onegin», nach W. G. Belinski eine «Enzyklopädie des russischen Lebens». In dem Roman «Die Hauptmannstochter» (1836, deutsch) gestaltete Puschkin den Pugatschow-Aufstand von 1773/75. In einem ihm aufgezwungenen Duell fand der freiheitsliebende Dichter, der die russische Literatur stark beeinflusste und weltliterarischer Bedeutung erlangte, den Tod.