Pumpe

Pumpe: Arbeitsmaschine zur Förderung von Flüssigkeiten, Dickstoffen und Flüssigkeit-Gas-Gemischen durch statische oder dynamische Erhöhung der Druck- oder Geschwindigkeitsenergie des Fördergutes. Bei Hubkolbenpumpe geschieht die Förderung durch rhythmisches Vergrößern und Verringern eines Arbeitsraums, der über Ventile mit der Saug- und Druckleitung verbunden ist, mittels eines Verdränger Elementes, nach dessen Beschaffenheit man von Kolben- oder Membranpumpe spricht. Kolbenpumpe sind einfach- oder doppeltwirkend und werden nach Form des Kolbens als Scheiben-, Tauch-, Flügelkolbenpumpe unter anderem bezeichnet. Membranpumpe (Diaphragma-Pumpe) haben gegenüber allen anderen Pumpen den Vorteil der absolut leckfreien Förderung durch den Wegfall jeglicher Dichtelemente. Bei Umlaufkolbenpumpe wird in einem Arbeitsraum durch rotierende Bauelemente das Fördergut von der Saug zur Druckseite hin verdrängt. Typischer Vertreter der Umlaufkolbenpumpe sind Zahnradpumpe, Ein- und Mehrspindelpumpe, Zellen- oder Drehschieberpumpe. Bei Kreisel- oder Kreiselradpumpe erfolgt die Förderung durch die von einem rotierenden Laufrad dem Fördergut übertragene Geschwindigkeitsenergie. Nach der Form der Laufräder unterscheidet man Kreiselpumpe radialer, diagonaler und axialer Bauart sowie Seitenkanalpumpe, nach der Stufenanzahl ein- und mehrstufige Pumpe Zu den Pumpenapparaturen gehören Saug- und Mammutpumpe. Bei der Saugpumpe saugt ein aus einer Düse austretender Wasser-, Dampf- oder Gasstrahl durch Injektorwirkung (Dampfstrahlpumpe) das Fördergut an und reißt es mit. Die Mammutpumpe besteht aus einer in die Förderflüssigkeit tauchenden Steigleitung, in die durch eine Mischdüse Druckluft gedrückt wird. Dadurch verringert sich die Dichte der im Steigrohr eingeschlossenen Flüssigkeit, und das Wasser-Luft-Gemisch steigt nach oben. Die in den künstlichen Bewässerungsanlagen der Kulturstaaten des Altertums betriebenen Schöpfwerke stellen die ursprüngliche Art der Förderung von Flüssigkeiten dar. Das Prinzip der Kreiselpumpe wurde schon von Leonardo da Vinci grob fixiert; die heutigen Merkmale sind jedoch auf die Ideen von D. Papin zurückzuführen. G. Agricola beschrieb bereits um 1550 eine kombinierte Saug-Druck-Pumpe.