Projektierung

Projektierung: Erarbeitung von funktionellen, konstruktiven, gestalterischen, bautechnologischen und ökonomischen Unterlagen für Gebäude und bauliche Anlagen zur Vorbereitung und Durchführung von Investitionen mit den Phasen Investitionsvorentscheidung (für Sonderfälle), grundfondswirtschaftliche Untersuchungen, Aufgabenstellung, Grundsatzentscheidung, Ausführungsprojektierung. Die traditionelle Projektierung wird immer mehr rationalisiert durch Spezialisierung der Projektierung, Kennzahlenarbeit, Angebotsprojektierung, internationale wissenschaftlich-technischen und ökonomischen Zusammenarbeit und durch andere Verfahren. Voraussetzung für die Projektierung ist eine exakte Aufgabenstellung und deren Begutachtung durch die zuständigen staatlichen Stellen. Moderne Projektierungsmethoden sind die Katalogprojektierung als Ausarbeitung und Anwendung von Katalogen für Baustoffe, -elemente und -gruppen des Roh- und Ausbaus und für komplette Typenbauwerke des Wohn-, Gesellschafts- und Industriebaus; die Typenprojektierung als Ausarbeitung und Anwendung standardisierter Projektunterlagen für Gebäudekategorien; die Optimal Projektierung als Auswahl der besten Lösung nach Variantenvergleichen unter Einsatz der EDV; die Modellprojektierung als maßstabgerechte zwei- (mit Modellschablonen) oder dreidimensionale (mit Modellschablonen) Darstellung von Bau- und Ausstattungsteilen; die Fotomodellprojektierung als fotografische Aufnahme der Modellschablonen beziehungsweise -elemente und Zeichner. Ergänzung der Fotos. In der Projektierung wendet man verstärkt rechnergestützte mathematische und graphische Methoden an, um den Projektierungszeitraum zu verkürzen.

Projektion: 1. allgemeiner Entwurf.

2. Geometrie: Abbildung einer räumlichen Figur durch projizierende Geraden (auch Projektionsstrahlen genannt) auf eine Ebene, die Projektionsebene; auch das entstehende Bild heißt Projektion, zuweilen Riß. Bei Zentralprojektion oder Perspektive gehen alle projizierenden Geraden durch einen Punkt, das Projektionszentrum, den Augenpunkt; bei Parallelprojektion sind diese Geraden parallel, bei Orthogonalprojektion treffen sie orthogonal auf die Projektionsebene. Siehe auch Axonometrie, darstellende Geometrie.

3. Psychologie: unbewusste oder nur zum Teil bewusste Tendenz, eigene Vorstellungen und Gefühle anderen Personen und Situationen zuzusprechen.

Projektiv: licht- oder elektronenoptisches System, das ein Zwischenbild in die Bildebene abbildet, zum Beispiel beim Projektionsmikroskop.

Projektive Geometrie: Teilgebiet der Geometrie, in dem Eigenschaften von Figuren untersucht werden, die bei Projektionen ungeändert bleiben, zum Beispiel das Doppelverhältnis von 4 Punkten. Durch Einführung uneigentliche, unendlich ferner Punkte bekommen je 2 in einer Ebene liegende Geraden einen Schnittpunkt, werden zum Beispiel Hyperbel und Parabel zu geschlossenen Kurven und können durch Projektion auf einen Kreis abgebildet werden.

Projektor: 1. Projektor, Bildwerfer, Stehbildwerfer, Projektionsapparat, optisches Gerät zum Erzeugen eines reellen vergrößerten Bildes eines (ebenen) Gegenstandes mittels Objektivs auf einer Bildwand. Unterschieden werden Diaprojektor (Diaskop) für Dias; Epiprojektor (Episkop) für Aufsichtbilder im Format A 5 und größer, Epidiaskop als kombiniertes Gerät für Dia- und Epiprojektion; Schreibprojektor (Overheadprojektor) ähnlich dem Diaprojektor, bei dem während der Projektion auf Folien geschrieben werden kann. Das Lesegerät zum Auswerten von Mikrofilmen und der Stereoprojektor sind im Prinzip Diaprojektor.

2. Projektor, Filmprojektor, Kinofilmprojektor, Laufbildwerfer: optisches -elektromechanisches Gerät zur Wiedergabe fotografischer, auf Kinofilm gespeicherter Phasenbilder von Bewegungsvorgängen. Die wichtigsten Teile des Projektors sind das Laufwerk, das Abbildungssystem, die Tonabtasteinrichtung, der Antriebsmotor und verschiedene Bedienelemente. Unterschieden werden

a) stationäre und transportable Projektor

b) Theater-, Koffer- und Heimprojektor sowie

c) Projektor entsprechend den verschiedenen Filmformaten.