Pneumatik

Pneumatik: (griechisch pneuma, «Atem») 1. allgemein Lehre vom Verhalten und der Bewegung von Gasen (meist Luft).

2. Teilgebiet der Technik, das sich mit der Erzeugung von Druckluft (Verdichter) und deren technische Nutzung für das Betreiben pneumatischer Mess-, Steuer- und Regelgeräte sowie pneumatische Antriebe (zum Beispiel Arbeitszylinder, pneumohydraulischer Antrieb, pneumatischer Motor) befasst. Vorteile der Pneumatik sind Einfachheit der Geräte, gute Speicher- und Transportfähigkeit der Druckluftenergie, Einsetzbarkeit in aggressiver, explosibler oder strahlungsgefährdeter Umgebung, einfache und stufenlose Veränderung der Leistungskenngrößen (Kraft, Drehmoment, Geschwindigkeit, Drehzahl) der bis zum Stillstand überlastbaren Antriebe. Die Pneumatik besitzt große Bedeutung in der Automatisierungstechnik, für Druckluftwerkzeuge, Bremseinrichtungen in Schienen- und Straßenfahrzeugen, in der Farb- und Metallspritztechnik, Fördertechnik unter anderem

3. Verkehrstechnik: Bereifung.

Pneumatisch: (griechisch) die Luft, das Atmen betreffend; mit Luft(druck) betrieben.

Pneumatische Förderer: Strömungsförderer, die Feststoff mit Hilfe eines Gases (meist Luft, selten Stickstoff) in Rohrleitungen transportieren, die in beliebiger räumlichen Linienführung verlegt sein können. Man untergliedert den pneumatischen Förderer:

a) nach der Aufnahmeart des Gutes in Sauganlagen, die das Gut vom Haufwerk selbsttätig aufnehmen, und in Druckanlagen, denen das Gut von anderen Förderern oder aus Bunkern zugeführt und mit Schleusen in die Druckleitung eingebracht wird;

b) nach der Höhe des aufzuwendenden Förderdruckes in Niederdruck-, Mitteldruck- und Hochdruckanlagen;

c) nach der Bewegungsform des Feststoffes im Förderrohr in Anlagen mit Flugförderung, bei der das Gut (Späne, Getreide, Sand, Zement) durch die Leitung fliegt, mit Fließförderung, bei der sich mit Gas aufgelockerter Staub flüssigkeitsähnlich im Rohr bewegt, und mit Schubförderung, bei der Strähnen (zum Beispiel Staub), Pfropfen (zum Beispiel feuchter Formsand) oder ein geschlossener Gutstrang (zum Beispiel Beton) durch die Leitung gleiten. Im weiteren Sinne gehören zu den pneumatischen Förderer auch die in Silofahrzeuge für Zement und Futtermittel, in Dungstreuer u. ä. eingebauten pneumatischen Entleerungseinrichtungen.

Pneumatische Knochen, pneumatisierte Knochen: Schädelknochen mit luftgefüllten und von Schleimhaut ausgekleideten Hohlräumen; stehen mit der Nasenhöhle oder der Paukenhöhle in Verbindung.

Pneumatischer Motor: druckluftbetriebener Motor mit drehender beziehungsweise schwenkend oder geradlinig hin- und hergehender Antriebsbewegung. Ausführungsarten sind Druckluftkolbenmotoren und Druckluftturbinen. Pneumatischer Motor werden zum Beispiel als Antriebe für Winden, Spills, Druckluftwerkzeuge u. ä. eingesetzt.

Pneumatolytische Phase: der Bildungsbereich von Mineralen aus Fluida mit vorwiegend überkritisches Wasser zwischen etwa 550 und 400 °C; meist an den Erstarrungsablauf granitischen Magmen gebunden.