Platine

Platine:

1. Fertigungstechnik: gewalztes Halbzeug, das zur Herstellung von Blechen, insbesondere Feinblechen, auf Blockwalzwerken oder speziellen Platinen Walzwerken weiter ausgewalzt wird. Kreisförmige Platinen bezeichnet man als Ronden.

2. Textiltechnik: Hilfswerkzeug zur Maschenbildung an Strick-, Wirk- und Nähwirkmaschinen.

3. Uhrentechnik: Werkplatte.

Platinieren: Aufbringen einer Platinschicht auf ein Grundmetall aus dekorativen Gründen, zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit oder für spezielle elektrochemische Zwecke. Platinieren erfolgt durch Plattieren oder Elektrolysieren aus einem komplexen platinsalzhaltigen Elektrolyten.

Platinmetalle: die zur 8.Nebengruppe des Periodensystems gehörenden Edelmetalle Ruthenium, Rhodium, Palladium (leichte Platinmetalle) und Osmium, Iridium, Platin (schwere Platinmetalle).

Platinverbindungen: Substanzen mit chemisch gebundenem Platin. Die meisten Platinverbindungen sind stark komplex. Platin(VI)-fluorid, PtF6, bildet dunkelrote Kristalle; F 61,3 °C. Die feste, braune, hygroskopische Hexachloroplatin(IV)-säure, Platinchlorwasserstoffsäure entsteht beim Auflösen von Platin in Königswasser. Aus der Lösung lässt sich durch Salmiaksalz Ammoniumhexachloroplatinat(IV), sogenannt «Platinsalmiak», als zitronengelber, kristalliner Niederschlag fällen, der sich beim Glühen zu schwarzem, feinverteiltem Platin zersetzt. Bariumtetrazyanoplatinat ergibt auf Röntgenbildschirmen die grüne Fluoreszenz.